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Bremer Polizei stürmt die nächste Pokerrunde

Die Meldungen häufen sich in den letzten Wochen. Dieses Mal betrifft es eine Pokerrunde, die in Alfred-Nobel-Straße in Bremen-Hemelingen stattgefunden hatte. Illegales Glücksspiel lautete der Vorwurf, angeboten wurden nicht nur Turniere, sondern auch Cashgame.

Die Situation in Deutschland wird immer angespannter. München, Köln, Düsseldorf und jetzt Bremen. Werden die Veranstalter unvorsichtiger oder die Polizei aktiver? Eine Mischung von beidem. Wie schon in München hat man sich auch in Bremen nicht nur mit den erlaubten Sachpreisturnieren begnügt, sondern auch Cashgames angeboten. Die Liste der Vergehen ist aber noch länger.

Denn obwohl an der Tür das Schild „Geschlossene Gesellschaft“ angebracht war, befanden sich auch Nicht-Mitglieder an den beiden Pokertischen. Darüber hinaus hatte das Lokal keine Gewerbe- und Schankerlaubnis, wurde aber wie eine Gaststätte geführt. Eine Bedienung servierte Getränke und Speisen.

Für den Bremer Veranstalter wird das folgende Verfahren kein Spaziergang. Es wurden mehrere tausend Euro bei ihm und seinen Gästen beschlagnahmt. Ob diese allerdings einzugsfähig sind, wird erst geklärt. Der Bremer gibt sich schweigsam und hat von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.

Auch in München hatte man keine Möglichkeit ausgelassen, um gegen geltendes Deutsches Recht zu verstoßen. Bei der Polizei darf man auf wenig Einsicht hoffen, dass die Pokerrunde sich mangels Alternativen gebildet hat. Übrig bleibt nur der Versuch des Veranstalters, sich zu bereichern – und die Frage, in welcher Stadt die Polizei die nächste Pokerrunde sprengen wird.


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