Kolumnen

Correct

Es wird einen ganz konkreten Ausgang nehmen und daran misst man dann gerne, ob „alles richtig“ war. Das aber ist in sich schon falsch. Du hast jetzt einen Plan: du tust etwas Riskantes, aber durchaus Durchdachtes. Das ist es. Genau das. Es wird nicht mehr sein, „nur“ weil du gewinnst – und es wird auch nicht weniger sein, nur weil du verlierst.

Das habe ich eben einem langjährigen Klienten, fast schon Freund, geschrieben. Nachdem er zuletzt vor vier Jahren zur PCA auf den Bahamas war, macht er sich in wenigen Tagen erneut auf und wird einige der wirklich großen Turniere spielen. So haben wir uns ein wenig unterhalten…

In diesen intensiven Tagen wird ihm Poker alles aufzeigen, was das faszinierende Wesen des Spiels ausmacht. Am Tisch ist es in gleicher Weise unabdingbar, stets gewissenhaft seine Hausaufgaben zu machen, wie es normal ist, dass alles Kalkül urplötzlich tragisch endet.

Läuft es, dann immer leicht, dann immer so als führe man wie auf Schienen direkt zum Ziel. Läuft es aber nicht, dann immer zäh, dann immer so als bliese ein nasskalter Wind gegen die Laufrichtung.

Poker ist immer extrem. Es geht steil rauf und ebenso steil runter. Ein Gewinner verliert im Abstieg ausreichend wenig, um noch im Spiel zu sein, wenn seine Stunde schlägt und es scheint, er könnte fliegen. Dabei fallen einfach nur die richtigen Karten zum richtigen Zeitpunkt auf den richtigen Tisch. Alles fühlt sich gut und richtig an; dann zieht es wieder weiter. Alles absolut normal und auch korrekt so.

Auf ein Neues also dann in 2016. Ich wünsche euch allen einen guten Start.

Zahler zocken – Könner kalkulieren

Stephan Kalhamer
kalhamer.de


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