News

Spielehersteller Valve wegen illegalen Glücksspiels verklagt

Das sogenannte Skin Betting bei Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO) ist ein beliebtes Hobby unter eSports-Fans. Ein Spieler in den USA verklagt nun Softwarehersteller Valve Corporation, da das Wetten mit virtuellen Goodies illegales Glücksspiel sei.

Wie die Website Polygon berichtete, hat ein US-Amerikaner am Donnerstag Klage gegen Spielehersteller Valve eingereicht. Michael John McLeod wirft dem Unternehmen vor, dass sie „illegales Glücksspiel“ nicht nur „wissentlich dulden“, sondern auch „bei der Schaffung, Erhaltung und Förderung eines Marktes helfen“.

Hinter der Klage steht die Tatsache, dass Valve mit seinem Trading Interface und dem Steam Marketplace den Handel von CS:GO Skins ermöglicht und offenbar ein Auge zudrückt, wenn dubiose Websites als Wettbörse fungieren. Besonders schlimm ist, dass auch Minderjährige kräftig mitwetten.

Michael John McLeod gibt an, dass er bereits als Teenager Skins kaufen konnte und diese auf Websites als Wetteinsatz verspielte. Der Kläger aus dem Bundesstaat Connecticut fordert eine Entschädigung, wobei eine Summe nicht genannt wird.

Während die Sportwettenanbieter eSports gerade erst für sich entdeckt haben, so gibt es bereits einen florierenden Markt für illegale Wetten um virtuelle Waren. Mit den Skins für Counter-Strike: Global Offensive hat Valve sich nicht nur eine Goldquelle programmiert, sondern auch einen Schwarzmarkt ermöglicht.

Skins sind virtuellen Goodies, welche im Spiel gefunden werden können und die Standardwaffen grafisch aufpolieren. Valve ermöglicht den Tausch und Handel mit Skins und so haben sich zahlreiche Drittanbieter gefunden, die kräftig mitverdienen.

Doch bei dem Handel ist es nicht geblieben. Es dauerte nicht lange, bis sich Wettbörsen gefunden haben. eSports-Fans können beispielsweise auf CSGO Lounge, CSGO Diamonds oder OPSkins ihre Skins auf den Ausgang von professionellen CS:GO Games setzen.

Skins sind dabei keineswegs reines Spielgeld. Zum einen kann man diese verkaufen, zum anderen werden manche Skins sogar mit vierstelligen Dollarbeträgen gehandelt. Wie wir im April berichteten, sollen pro Jahr Skins im Gesamtwert von $2,3 Milliarden den Besitzer wechseln. Die illegalen Wettbüros, welche das Skin Betting ermöglichen, kassieren ihren Hausanteil und stören sich wenig daran, dass viele der Punter minderjährig sind.

Michael John McLeod, et al. vs. Valve Corporation by Polygondotcom

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.scribd.com zu laden.

Inhalt laden


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
2 Comments
Inline Feedbacks
View all comments