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Damentage im Montesino sind diskriminierend

Ladies Events haben schon oft für Diskussionen und Wirbel gesorgt. Jetzt gibt es im Montesino Ärger, da sich ein Student durch den Ladies Day diskriminiert fühlt. Es klingt wie ein schlechter Scherz, ist aber Tatsache. Und wurde bereits von der Gleichbehandlungskommission des Bundeskanzleramts entschieden.

no_damentagNicht nur im Montesino kennt man den „Damentag“. Ladies spielen vergünstigt oder kostenlos, während Männer das volle Buy-In leisten müssen. Eigentlich sollte man dabei nicht auf die Idee kommen, dass dies diskriminierend sei, denn immerhin weiß jeder Mann schon vorher, was die Konditionen sind. Im Gegenteil, der Damentag zählt meist zu den beliebtesten Turnieren, da normalerweise der Frauenanteil bei den Pokerturnieren ohnehin äußerst gering ist.

Ein Wiener Jus-Student ging gemeinsam mit seiner Freundin ebenfalls öfters zum Damentag im Montesino. Irgendwann kam er dann auf die Idee, dass es diskriminierend sei, wenn er zahlen muss und seine Freundin nicht. Er rief die Gleichbehandlungskommission an und bekam Recht – innerhalb von zwei Monaten müssen die Damentage im Montesino eingestellt werden oder zumindest im Sinne der Gleichbehandlung veranstaltet werden.

Es gibt viele geschlechterspezifische Aktionen, nicht nur bei Pokerturnieren oder Casinoveranstaltungen. Juristisch gesehen können alle angefochten werden, sofern es keine entsprechende Möglichkeit für Männer gibt, dieselben Vergünstigungen in Anspruch zu nehmen.

Ob es tatsächlich im Sinne der Gleichberechtigung ist, solche Aktionen zu untersagen, darf jeder für sich beurteilen. Für die Damentage in den Pokercasinos wurde die Entscheidung schon getroffen. Schade, dass es einem Spieler wichtiger war, Geld zu sparen, als einen vergnüglichen Abend beim Pokern mit seiner Freundin zu verbringen.


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