Kolumnen

Das Schönste an Poker ist….

… es mit vielen, sehr vielen Menschen zu teilen, die es auch nicht wirklich können. Trotzdem aber meinen, sie hätte Edge und Value auf dich. Und noch andere siebzehn bis neunundachtzig denglische Fremdwörter, die ich not understande. Und die auch nicht immer Sinn machen.

Ich bin aber sowieso untalentiert in ausländischen Sprachen; lediglich den Begriff „Seat Open“ verstehe ich, weil ich ihn schon so oft gehört habe. Öfter als beispielsweise „Hey Darling, that was great“. Da bin ich irgendwie wie der HSV. Alt und erfolglos. Irgendwie; wie die Spieler des HSV ja auch; kenne ich die Spielregeln. Irgendwie weiß ich auch, was die runden Plastikdinger mit den Zahlen drauf sind. Die, die immer weniger werden. Und irgendwie zahle ich auch genau so viel Eintritt wie die anderen. Nur fällt mein Vorhang meistens früher. Meistens im Sinne von fast immer. Aber sparen wir uns die Wortklauberei; wir sind hier ja nicht beim HSV; und ich habe immer noch Hoffnung, weil es rechnerisch möglich ist. Rein rechnerisch muss ich übrigens bei meiner Bankroll anmerken, dass ich froh sein kann, reich geheiratet zu haben. Das wurde mir ermöglicht durch mein gutes Aussehen und meinen eloquenten Charme.
Wenn es also mit meinem donkaggressivloosen Kartenvergleichen so weiter geht, werde ich vielleicht doch besser Heiratsschwindler. Bluffen kann ich nämlich. Manchmal.


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