Kolumnen

Die Pokerfirma-Preisliste für das EPT Snowfest 2010 ist erschienen

Weil die von der Pokerfirma nicht blöde sind, haben sie ihr Büro gleich neben dem Eingang zum Turnierraum des EPT Snowfests aufgebaut. Ein breites Sofa, welches eher in den Vorraum eines Bordells passen würde, als in die Lobby eines *****Hotels, ein Tisch dessen Rustikalität, eher auf eine Almhütte passen würde als vor eine Räumlichkeit eines Pokerevents. Die alpine Umgebung lässt manches erklären aber nicht unbedingt verstehen.

Pokerfirma-Büro

Der vom Management des Alpine Palace vorgeschlagene Medienraum läge im oberen Stockwerk. Zwar ist der Platz für die Presse großzügiger angelegt, als noch vor zwei Wochen in Berlin, doch ist die Wegstrecke für ein vernünftiges Live Coverage einfach zu groß. Es sei denn, man ist die EPT oder PokerStars, dann reist man mit einer Legion an Bloggern an und wie Ameisen, in der gleichnamigen Straße, werden die Informationen weiter gegeben. Wenn man aber keiner der ganz ganz großen ist, so muss man effizienter arbeiten. Deshalb hat die Pokerfirma das große Bordellsofa neben dem Ein- und Ausgang zum Turnierbereich besiedelt.

Die geographische Nähe zu den Spielern hat zwar sehr viele, weil freundschaftliche Vorteile, allerdings auch einen gravierenden Nachteil. Man ist die erste Anlaufstation, der Erzählungen großartiger Moves, unfassbarer Hände und den obligatorischen „Bad Beat“ Geschichten.

Wenn der Turniertag beginnt, so sind die ersten Erzählungen spätestens nach zwölf Minuten bei der Anlaufstelle „Pokerfirma External Office“. Im Minutentakt kommen nun die Spieler und erzählen den Grund ihres Ausscheidens. Manche geknickt, andere wieder über sich selbst lachend, aber alle wollen erzählen, nein sie müssen erzählen, sich den Frust von ihnen wegreden.

Dies hat zwar für das Live Coverage viele Vorteile, nur ist die Aufmerksamkeitsspanne schon nach etwa zwei Stunden eher als begrenzt anzuerkennen. Um aber all die traurigen Geschichten ertragen zu können bedarf es eines einfachen Mittels, nämlich Alkohol. Einer der großen Falschmeldungen diverser Gesundheitsministerien ist es, die Meinung zu verbreiten, dass Alkohol nicht helfen würde. Dies ist unrichtig. Deshalb haben sich die schlauen Leute von der Pokerfirma entschlossen einen Bad Beat Fond zugunsten der Mitarbeiter einzurichten. Eine Schüssel wird am rustikalen Tisch aufgestellt und jede zu erzählende Geschichte wird nach einer Preisliste abgerechnet. Die Preise hierfür stellen sich wie folgend dar:

Normale Story à € 3,-
eigene Bad Beat Story à € 5.-
fremde Beat Beat Story à € 7.-
Hero Call Geschichte à € 9.-
„stell-dir-vor-was-mir-passierte“ à € 5.-
„Pass-auf-ich-hab-eine-Geschichte-für-dich-die-du-schreiben-kannst“ à € 25.-
oder die sehr beliebte Tagespauschale von € 50.-

Wir danken allen Spielern schon im Voraus und wir schwören euch zuzuhören und bei jedem Glas Wein an euch zu denken.


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