Kolumnen

Du sollst nicht lügen

Sagte meine Mutter schon immer. Und meine Frau. Und in der Bibel steht es auch; an prominenter Stelle und vielzitiert.
Sei ehrlich und redlich und teile. Und liebe deinen Nächsten. Oder die Übernächste. Oder so ähnlich. Leute beispielsweise, die mir reinen Wein einschenken, sind mir am liebsten. Oder Wodka. Wodka geht auch.

Wie komme ich von diesem in der Tat nicht sehr geglückten Wortspiel zu dem eigentlichen Thema und zu den allgemein gültigen Moralvorstellungen zurück?

Lasst uns aufhören, permanent falsches Zeugnis abzulegen. Egal, ob aus eingebildeter Notwendigkeit, aus Eitelkeit, aufgrund bipolarer Störungen oder einfach nur so, weil‘s geil ist. Weil wir als etwas Besonderes gelten wollen oder den Kontext der Situation falsch erkennen. Weil wir nun mal nicht aus unserer Haut und aus unserer Doppelmoral rauskommen.

Natürlich ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit nicht immer die beste Referenz, dennoch – halten wir uns bitte an das Gebot der Ehrlichkeit. Wir alle.

Mit einigen Ausnahmen; derer, die definitiv nicht ohne die Verdrehung der Wahrheit und der tatsächlichen fälschlichen Aussage auskommen. Politiker, Ehemänner, Pokerspieler. Von pokerspielenden verheirateten Mitgliedern des Landtages ganz zu schweigen.


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