Kolumnen

Eddy Scharf – Einige sind vor lauter Kreativität auf der Strecke geblieben

„Eddy Scharf, zufrieden oder eher enttäuscht über den 4. Platz?“

„Na ja, wenn man so weit kommt, dann möchte man es natürlich gewinnen. Aber ja klar bin ich zufrieden. Es wäre jetzt vermessen zu sagen, dass man enttäuscht wäre. Aber es war ’ne riesen Chance. Ich war so was von kartentod am Finaltisch. Ich hab‘ kein Pech gehabt bis dahin, ein paar Coinflips gewonnen und hab nie mit der besseren Hand verloren. Wenn man das alles zusammenzählt, muss man sagen, man hat Glück gehabt. War schon okay.“

„Sie waren sicher der routinierteste Spieler am Tisch. War das jetzt eben jung und aggressiv gegen Erfahrung?“

„Nein, kann man so nicht sagen. In der Phase, in der man hier jetzt ist, hat man wenig Chips im Vergleich zu den Blinds. Man muss einfach auf eine vernünftige Hand warten und dann rein setzen. Da gehört dann schon ein bisschen Glück dazu. Ich hatte ja auch Glück, dass ich Vierter und nicht Neunter geworden bin.“

„Jetzt gilt ja das 6 Handed NLH als junges Onliner-Spiel…“

„Also meiner Meinung nach spielen viele einfach zu aggressiv. Man muss natürlich nicht so gute Karten haben wie zu neunt, aber ich habe trotzdem versucht, sehr solide und tight zu spielen und es hat auch gereicht bis zum vierten Platz. Mit ein bisschen Glück hätte ich es auch gewinnen können. Da waren einige dabei, die sehr viel aggressiver und ideenreicher gespielt haben – und vor lauter Ideen dann auf der Strecke geblieben sind.

„Gratulation nochmals!“

„Danke.“


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