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Edge Sorting: Kann oder will Ivey nicht zahlen?

Phil Ivey muss $10,13 Millionen an das Borgata Casino zurückzahlen. Der Poker-Pro ist jedoch nicht zu erreichen. Sogar die eigenen Anwälte bekommen Ivey nicht ans Telefon.

Im Rechtsstreit zwischen Phil Ivey und Marina District Development, LLC gibt es ein Update. Die Anwälte des Casinounternehmens legten Richter Noel L. Hillman einen Beschwerdebrief vor. Grund hierfür ist Iveys Mangel an Kooperationsbereitschaft.

Ende August entschied der Richter, dass Ivey trotz Revisionspläne die geforderte Summe sofort aufbringen muss. Wie Jeremy M. Klausner in dem Schreiben an das Gericht angibt, wurden Phil Ivey und seiner Edge Sorting-Partnerin Cheung Yin „Kelly“ Sun hierfür mehrere Termine angeboten.

Als letzte Möglichkeit offerierten die Rechtsvertreter des Borgata den 25. Oktober. Erst nach mehrfacher Anfrage gestanden Iveys Anwälte, dass sie ihren Klienten nicht erreichen können. Nun soll das Gericht helfen, Phil Ivey zu einer Zahlung zu zwingen.

Bereits Mitte Oktober beantragten die Anwälte des Casinos, dass das Urteil in Nevada anerkannt wird. In diesem Bundesstaat hat Ivey unter anderem eine Eigentumswohnung sowie vier Firmen angemeldet.

Der eigentliche Fall liegt bereits mehr als sechs Jahre zurück. Ivey und Sun räumten 2012 in vier Session im Borgata Hotel Casino & Spa in Atlantic City rund $9,6 Millionen ab. Das Duo verwendete Edge Sorting, um sich einen Vorteil zu verschaffen, woraufhin im April 2014 Phil Ivey seitens des Borgata verklagt wurde.

Im Oktober 2016 entschied Richter Noel L. Hillman, dass es keinen Betrug gab, die Umstände – die das Edge Sorting ermöglichten – jedoch den Vertrag zwischen dem Poker-Pro und dem Casino gebrochen haben und die Gewinne damit zurückzuzahlen sind.

Anfang 2017 kündigte Phil Ivey an, in Revision zu gehen. Dies war jedoch nicht so einfach. Das Borgata verklagte nicht nur Phil Ivey und Cheung Yin Sun, sondern auch Kartenhersteller Gemaco. Hierzu gab es erst im März dieses Jahres eine Entscheidung.

Da der Fehldruck der Karten innerhalb der Richtlinien war und Gemaco somit kein Verschulden hatte, urteilte Hillman, dass die Firma die Kartendecks ersetzen beziehungsweise dem Casino lediglich $26,88 erstatten muss.


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