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Epic Poker League meldet Insolvenz an

Die Pokergeschichte ist um eine weitere Pleite reicher. Die Epic Poker League meldete Insolvenz an und versucht sich nun neu zu organisieren. Die Meinungen der Spieler zur EPL sind zweigeteilt. Während die einen hoffen, dass die EPL doch noch Erfolg haben wird, sehen sich die anderen in ihren anfänglichen Zweifeln bestätigt.

Das vierte Event der EPL wurde bereits vor Weihnachten verschoben und schon zu diesem Zeitpunkt war bekannt, dass das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Allerdings hieß es damals, dass die EPL an Pinnacle Entertainment verkauft werden soll. Dies ist offenbar nicht geschehen, denn die EPL ist zahlungsunfähig.

Ein kurzes Statement von Jeffrey Pollack auf der Webseite der EPL erklärt die finanzielle Situation. Und natürlich hofft man, dass man doch noch einen Investor fände, um zumindest Season 1 zu Ende bringen zu können. Die Meldung über den Konkurs der EPL brachte viele Statements diverser Pros via Twitter. Allerdings sind nicht alle positiv. Während manche wie Doyle Brunson – der zudem noch trocken meinte, er habe die lebenslange Mitgliedschaft überlebt – an das Projekt glauben, sehen sich andere darin bestätigt, dass Annie Duke eine Versagerin sei. Vor allem dass sie die Schwester von Howard Lederer ist, bringt ihr zu ihrem eigenen quasi nicht vorhandenen Beliebtheitsstatus noch weitere Häme ein.

Schon als die EPL ins Leben gerufen wurde, gab es massive Kritik. Vier $20.000 Buy-in Events und für die besten 27 Spieler dieser Events ein Freeroll um $1.000.000. Das sind mehr als sportliche Pläne. Die Teilnehmerzahlen der ersten drei Events blieben hinter den Erwartungen zurück, vor allem das zweite war eher als Flop denn Erfolg anzusehen. Der Umstand, dass an den Events ausschließlich Pros teilnehmen konnten, machte die Turniere alles andere als attraktiv. Der Anreiz auf das Freeroll blieb insofern abstrakt, da nie über die Finanzierung dieses Freerolls gesprochen wurde. Selbst wenn man gute TV-Verträge hatte und über Werbeeinnahmen sicherlich einiges an Geld generieren hätte können, war der Betrag doch für die meisten utopisch.

Aktuell sieht es danach aus, als wäre das Projekt EPL nach nur drei Events gescheitert. Fraglich bleibt, wie es mit dem Global Poker Index weitergeht. Als Rangliste hat sich der Indes in den letzten Monaten etabliert. Ohne EPL ist der Index aber nur ein weiteres Ranking ohne Wert.

Fraglich bleibt auch, ob die EPL überhaupt noch eine Chance hat, ein Erfolg zu werden. Ähnlich wie bei Full Tilt Poker bleibt die Gretchenfrage, ob denn die Spieler an der EPL teilnehmen würden, wenn es sie wieder geben würde.


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