Es sind immer acht Spieler und immer dieselbe Struktur. Und dennoch werden manche Final Tables bei der PokerStars European Poker Tour (EPT) zum Marathon und manche zum Kurzstreckenlauf. Die EPT Budapest war eindeutig ein Sprintrennen, bei dem der Engländer William Fry die richtigen Spikes gewählt hatte.
Der Ungar Zoltan Toth war als Chipleader in den Finaltag im Sofitel Budapest gegangen. Er hatte aber nur einen knappen Vorsprung auf den Dänen Albert Iversen und den Rumänen Ciprian Hrisca. Und gleich in der ersten Hand ging die Führung auf Hrisca über. Der Final Table war wie das ganze Turnier – actionreich und spannend.
Johnny Lodden hatte sicher nicht damit gerechnet, dass er als erster wieder gehen würde. Am Flop
ging Martin Jacobson nach einem Raise von Lodden all-in. Lodden callte all-in und auch Zoltan Toth, der beide coverte, callte. Lodden lag voran mit
, Jacobson zeigte
und Toth
. Turn
, River
und Jacobson nahm sich den Pot. Johnny Lodden musste sich enttäuscht mit Platz 8 und € 53.200 zufrieden geben.
Zoltan Toth blieben nach diesem Pot nur noch etwas über 40.000, die er in der nächsten Hand im BB in die Mitte schob. Gino Alacqua und Albert Iversen checkten das Board durch und Iversen reichte
und die Dame am Turn, um Zoltan die Chips abzunehmen. Somit war der letzte Ungar auf Platz 7 ausgeschieden. Die € 78.736 waren für Zoltan Toth sicher kein Ersatz für einen möglichen Heimsieg.
Gino Alacqua weiß schon, wie es an einem EPT Final Table ist. Letztes Jahr in Prag konnte er noch Platz 2 erobern, dieses Jahr in Budapest wurde es Platz 6. Mit
trat er gegen
von Iversen und
von Hrisca an. Das Board brachte
und Hrisca übernahm mit dem Pot die Führung. Alacqua dagegen verabschiedete sich und nahm € 100.016 mit.
Marino Serenelli war der Shortstack am Tisch und brauchte ein Double up zum Überleben. Er spielte im SB an, William Fry callte im BB. Am Board lag
, als Serenelli all-in ging. Fry callte sofort mit
. Serenelli zeigte
für Straße oben-unten. Der River brachte
und Serenelli ging mit Platz 5.
Somit war Albert Iversen der Shorty am Tisch und wollte natürlich nicht so enden wie Serenelli. Er musste einige Chips an William Fry abgeben und
auch als er mit
pushte, war es Fry, der mit
callte. Das Board brachte
und Albert Iversen verabschiedete sich mit Platz 4und € 153.216.
Martin Jacobson schaffte es noch seine wenigen Chips zu verdoppeln, ehe er sich gleich darauf wieder hergab. Am Board
ging Ciprian Hrisca all-in, Jacobson callte all-in und hatte nur
für zwei Paar zu bieten. Hrisca zeigte den Flush und damit begann das Heads-Up.
Ciprian Hrisca hatte fast doppelt so viele Chips wie William Fry, als das Heads-up begann. Und Hrisca baute seine Führung noch weiter aus. Doch mit
konnte Fry gegen
verdoppeln, als am Board
kam. Und so lag Fry zum ersten Mal in in Führung. Zwar knapp, aber immerhin. Aber dieser knappe Vorsprung reichte, als Hrisca nach einem Reraise all-in pushte. Fry callte mit .Jd:
, Hrisca drehte
um und brauchte Hilfe. Das Board aber brachte
und damit war William Fry der Sieger der ersten EPT Budapest. Er darf sich über € 595.839 an Preisgeld freuen, während Hrisca noch € 342.608 mitnehmen durfte.
Keine fünf Stunden hatte es gedauert, ehe die EPT Budapest entschieden war. 532 Spieler waren angetreten, fünf Tage später war es nur noch einer. William Fry hatte eindeutig die richtige Bahn für den Sprint am Final Table erwischt.
Ob es bei dern nächstne EPT auch wieder einen Überraschungssieger geben wird? Das werden wir bald erfahren, denn die EPT macht nur eine kurze Pause, denn bereits von 15. bis 19. November gastiert die Tour in Warschau, Polen.
1 | William Fry | England | € 595.839 |
2 | Ciprian Hrisca | Rumänien | € 342.608 |
3 | Martin Jacobson | Schweden | € 197.904 |
4 | Albert Iverson | Dänemark | € 153.216 |
5 | Marino Serenelli | Italien | € 127.680 |
6 | Gino Alacqua | Italien | € 100.016 |
7 | Zoltan Toth | Ungarn | € 78.736 |
8 | Johnny Lodden | Norwegen | € 53.200 |