Pokerstars

EPT Tournament of Champions – Season 2

Auch Season 2 der PokerStars European Poker Tour (EPT) startete in Barcelona und sollte sieben Stationen haben. Neu war der Stopp im Casino Baden bei Wien statt dem CCC Wien. Neu waren auch die Buy-ins, die schon deutlich höher als in der ersten Saison waren und damit wurden auch die Preisgelder höher.

Gestartet wurde Season 2 im September 2005 im Casino Barcelona. Statt € 1.000 musste man nun schon € 4.000 auf den Tisch legen, was immerhin gleich 327 Spieler auch taten. Allerdings war es kein Turnier für die Spanier, denn gerade mal einer schaffte es ins Geld, dann aber auch an den Final Table. Den Sieg holte sich Jan Boubli, ein Franzose. Er gehört schon lange zur französischen und auch zur internationalen Pokerszene, über 1,5 Mio. Dollar hat er gewonnen. Der Sieg in Barcleona blieb aber bis heute sein größter Erfolg und auch sein höchster Cash.

Von Spanien ging es gleich weiter nach London ins Victoria Casino. Dort betrug das Buy-in wieder £ 3.000, aber die Teilnehmerzahl war mit 242 schon deutlich höher. Mark Teltscher sorgte für einen englischen Heimerfolg und sackte die Siegesprämie von £ 280.000 ein. Seitdem hat Mark Teltscher zahlreiche Erfolge gefeiert. Für die meisten Schlagzeilen sorgte er aber bei der WCOOP 2007. Er spielte mit dem Account seiner Schwester und holte sich das WCOOP Main Event, nachdem er schon mit seinem eigenen Account ausgeschieden war. Die Community nahm es ihm nicht so krumm wie Pokerstars. Der Sieg wurde aberkannt und das Geld war wieder dahin. Sieht man sich seine Live-Erfolge an, dann kann es sich Mark Teltscher aber leisten, denn immerhin hat er in seiner Turnierkarriere schon fast drei Millionen Dollar kassiert.

Nach London gab es die Premiere der EPT im Casino Baden/Wien. Für Österreich eigentlich eine gute Teilnehmerzahl, aber im internationalen Vergleich waren die 180 Spieler beim € 4.000 Event ein bisschen wenig. Patrik Antonius sollte das nicht stören, denn der Finne holte sich die Siegesprämie von € 288.180. Es ist übrigens bis heute sein einziger Titel, den er gewonnen hat, obwohl er Turniercashes von über drei Millionen Dollar vorweisen kann – von den Umsetzen an den Nosebleed Tischen von Full Tilt mal abgesehen.

Von Wien ging es zurück auf die Inseln, nämlich nach Dublin. Es war nun schon das vierte Event innerhalb von nur zwei Monaten. Der irischen Begeisterung tat das aber keinen Abbruch, denn 248 Spieler fanden sich zum Irish Masters ein – obwohl das Buy-in gegenüber dem Vorjahr auch deutlich gestiegen war. Dieses Mal waren es nämlich auch € 4.000, die es zu zahlen galt. Der irische Nationalstolz war dann aber doch ein wenig gekränkt, dass der beste Ire über Platz 5 nicht hinauskam und die Schweden einen Doppelsieg feierten. Mats Gavatin holte sich € 317.000 für seinen Sieg. Auch für ihn gilt, was auf die meisten EPT-Champions zutrifft, es blieb sein einziger großer Erfolg bis heute, obwohl er zahlreiche Final Tables verbuchen konnte.

Nach den anstrengenden Wochen gab es nun eine kleine Pause, ehe im Januar in Copenhagen wieder gestartet wurde. 288 Spieler kamen ins Casino Copenhagen, was fast doppelt so viele waren wie im Jahr zuvor. Mit vier Dänen am Final Table gab es schließlich auch einen dänischen Sieg. Mads Andersen besiegte Edgar Skjervold und holte sich die Siegesprämie von € 341.427. Seitdem hat auch er viele Turniercashes vorzuweisen, aber auch bei ihm fehlt ein weiterer großer Sieg.

Von Copenhagen ging es wieder an die französische Atlantikküste nach Deauville. Auch hier hatte sich Buy-in von € 2000 auf € 4000 verdoppelt, allerdings stieg auch die Teilnehmerzahl von 243 auf 434 und im Pot lagen so schon € 1.600.800, was der zweitgrößte Preispool in Season 2 sein sollte. Den Sieg holte sich Mats Iremark. Es war sein erster nennenswerte Turniercash überhaupt und dann gleich der Sieg für € 490.000. Seit Deauville 2006 feierte er viele kleinere Erfolge und saß an vielen Final Tables, letztes Jahr wurde er bei der WPT in Barcelona zum Beispiel Dritter. Erwähnenswert ist bei Mats Iremark aber auch, dass der Sieg in Deauville sein einziger EPT Cash bis heute ist.

Im März 2006 ging Season 2 dann auch schon beim € 10.000 Grand Final in Monte Carlo zu Ende. 298 Spieler hatten sich eingefunden, darunter prominente Gesichter wie Markus Golser, John Kabbaj, Martin Wendt, Dario Minieri oder auch Marc Karam. Der Sieg damals ging aber an einen, den keiner kannte – Jeff Williams. Der junge Amerikaner kam, ließ das Feld hinter sich und schnappte sich die Siegesprämie von € 900.000. Er war erst 19, als er sich als „yellowsub86“ bei einem $10 Rebuy Turnier auf PokerStars das Package für Monte Carlo sicherte. Die Investition hat sich gelohnt, denn seitdem konnte er nicht nur gute Live-Cashes, sondern auch einige Online- Erfolge feiern.

Ort Buy-in Teilnehmer Sieger Preisgeld
EPT Grand Final € 10.000 298 Jeff Williams € 900.000
EPT French Open € 4.000 434 Mats Iremark € 480.000
EPT Scandinavian Open € 4.000 288 Mads Andersen € 341.427
EPT Dublin € 4.000 248 Mats Gavatin € 317.000
EPT Baden Classic € 4.000 180 Patrik Antonius € 218.990
EPT London € 4.000 236 Mark Teltscher € 408.400
EPT Barcelona Open € 4.000 325 Jan Boubli € 416.000

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