- Erster Titel: Robert Wells triumphiert im $3.000 Nine Game Mix und gewinnt 228.000 US-$.
- Heads-up-Drama: Comeback gegen Taylor und Entscheidung im Deuce-to-Seven-Draw.
- Emotionale Worte: Wells widmet den Sieg seiner Frau.
Was für ein Moment für Robert Wells: Der 42-jährige Waliser hat sich nach zwei schmerzhaften zweiten Plätzen bei der WSOP 2024 nun endlich seinen größten Traum erfüllt. In Event #58 der World Series of Poker 2025, dem 3.000 US-$ Nine Game Mix, holte er sich sein erstes Bracelet sowie 228.115 US-$ (ca. 213.000 €).
Nach einer jahrelangen Pokerkarriere „auf verschiedenen Intensitätsstufen“, wie er selbst sagt, krönte Wells seinen Weg nun auf der größten aller Bühnen. „Wenn ich mir ein Turnier hätte aussuchen können, wäre es dieses gewesen – neben dem PPC“, sagte er nach dem Sieg sichtlich bewegt.
Finale der Vielseitigkeit: Neun Spiele, ein Sieger
Der Finaltag im Horseshoe Event Center begann mit 18 verbliebenen Spielern. Darunter war auch der Titelverteidiger Yuri Dzivielevski, der aber schon als Elfter ausschied. Auch der ehemalige PPC-Champion David Bach und Ex-POY Jeff Madsen mischten mit.
Am Ende war es aber der Waliser Wells, der durch solides Spiel in allen Varianten und das nötige Kartenglück brillierte. Besonders im Deuce-to-Seven Single Draw bewies er mehrfach ein gutes Händchen. So eliminierte er unter anderem Philip Sternheimer mit einem Pat Jack-Ten gegen einen gescheiterten Ten-Five-Draw.
Nerven aus Stahl im Heads-up gegen Taylor
Im Heads-up gegen den Kanadier Thomas Taylor, der zuletzt auch im H.O.R.S.E.-Event Zweiter geworden war, sah es für Wells zunächst düster aus: Taylor baute einen 2:1-Chiplead auf. Das lies Wells aber nicht einfach so auf sich sitzen und kam zurück. Im Seven Card Stud Hi-Lo baute er sich eine Führung auf, indem er zweimal Two Pair und später Trips traf. Die Entscheidung fiel, wie so oft bei Wells an diesem Tag, im No-Limit Deuce-to-Seven Single Draw. Taylor pushte mit einem 8-Draw, Wells war pat mit 10-7-5-4-3. Taylor traf ein Paar – und Wells riss die Arme in die Höhe.
Nach dem Turnier sprach Wells offen über seine Gefühle. Er dankte vor allem seiner Frau für ihre Unterstützung: „Sie muss zu Hause mit dem Hund auskommen, während ich hier bin. Ich bin ihr sehr dankbar.“ Auch sein Freund Yuri Dzivielevski freute sich mit ihm: „Jetzt musst du den PPC spielen“, scherzte der Brasilianer.
Die Ergebnisse:
Platz
Spieler
Nation
Preisgeld (in US-$)
Preisgeld (ca. €)
1
Robert Wells
Vereinigtes Königreich
228.115 US-$
213.000 €
2
Thomas Taylor
Kanada
149.152 US-$
139.000 €
3
Fu Wong
USA
99.771 US-$
93.000 €
4
Anthony Ribeiro
Brasilien
68.304 US-$
63.500 €
5
Nicolas Barthe
Frankreich
47.884 US-$
44.000 €
6
David Bach
USA
34.394 US-$
32.000 €
7
Jonathan Glendinning
USA
25.328 US-$
23.500 €
8
Yueqi Zhu
China
19.134 US-$
17.800 €