News

Fantastischer Abschluss des APAT WCOAP Festivals

Mit den letzten Entscheidungen am Montag gingen fünf spannende Tage bei der APAT World Championship Of Amateur Poker (WCOAP) zu Ende. Auf dem Programm standen noch das Six-Max und PLO-Side-Event sowie das NLH-Main-Event. Nachdem es bis dato für die kleine deutsche Gruppe nicht nach Wunsch gelaufen war, konnte Chrsitian Rzegotta das Ruder kurz vor Schluss noch herum reißen.

Zunächst wurde am Sonntag Tab 1b des Main Events gespielt und wie nicht anders zu erwarten, war auch dieser Tag ausverkauft. Für umgerechnet € 120 gab es ein Turnier mit herausragender Struktur und stattlichem Preispool. 15.000 Startchips und 45 Minuten Blindlevel. Insgesamt nahmen an beiden Starttagen 405 Spieler teil und sorgten so für eine Gesamtgewinnsumme von 42.900 Britischen Pfund.

Nachdem an Tag 1a nach 14 gespielten Level gerade einmal 26 Überlebende zu verzeichnen waren, ging es am Sonntag wesentlich tighter zu. Hier schafften es immerhin 38 Spieler in Tag 2, jedoch mit teilweise sehr kleinen Stacks, die am Montag zu Beginn des Tages dann oft wahllos in die Mitte gestellt wurden. Als einziger deutscher Vertreter war Christian Rzegotta noch im Rennen. Mit 145.000 oder 36 Big Blinds lag er als Zehnter im Chipcount auch durchaus in Schlagdistanz zum Chipleader Greg Yates (275.000).

Und Christian erwischte für Tag 2 zunächst auch einen guten Tisch. So konnte er nach und nach Chips gut machen, da nicht allzu viel Gegenwehr geboten wurde. Die Bubble erledigte sich ziemlich schnell, da die Short-Stacks alle ihr Heil in der Flucht nach vorne suchten. Es dauerte keine zwei Levels, bis man von den 64 Spieler zu Beginn des Tages 19 eliminiert hatte. Nicholas Higgs als 45ter durfte sich als Erster über einen Gewinn in Höhe von 158 GBP freuen.

Christian machte in der Zwischenzeit immer weiter Boden gut. Als noch drei Tische übrig waren, hatte er seinen Stack mittlerweile auf über 400.000 ausbauen können. Zu gute kam ihm auch, dass der Engländer Dave Garden an einem der anderen Tische alle Chips aufzusaugen schien. Er spielte sehr aggressiv, nahezu jede Hand und hatte schon bald über eine Million an Chips, was ein Sechstel aller Jetons und zu der Zeit natürlich der massive Chiplead war. So waren viele Spieler sehr kurz, was wiederum den Turnierverlauf deutlich schneller machte.

Kurz vor Erreichen des Final Tables hatte Christian dann erstmals selbst über 1 Mio. Chips, wohingegen Dave Garden schon die 2-Mio-Marke geknackt hatte. Mit einem Doppelschlag auf beiden Tischen sorgten dann auch genau diese beiden für das Auscheiden von Platz 11 und 10 und der Final Table war erreicht. Dave lag mit 2.1 Mio. Chips in Front und Chrsitian hatte als Zweiter 1.1 Mio. vor sich.

Mit Blinds von 15K/30K ging es weiter und Dave blieb seinem Spiel treu. Er eröffnete viele Hände, und sammelte Chip um Chip ein. Zwar musste Dave immer mal wieder kleinere Rückschläge hinnehmen, aber davon ließ er sich nicht beirren.

Die ersten vier Köpfe am Final Table gingen allesamt auf sein Konto. Damit hatte er inzwischen schon über 3.5 Mio. Chips bei Blinds von 25K/50K und für alle anderen am Tisch wurde es immer schwerer. Dann kam leider die letzte Hand von Christian. Nach einem Standard-Raise von Dave auf 105K schob der Deutsche seine letzten 500K mit all-in. Dahinter wachte aber der Engländer Paul Cammis mit auf und ging ebenfalls all-in. Der Chipleader hielt sich raus und Christian konnte sich nicht verbessern. Damit war auf Rang 5 Endstation für 2.232 Pfund.

Gleich in der nächsten Hand schnappte sich Dave Garden den nächsten Stack und man war nur noch zu dritt. Es sah also um kurz nach 22 Uhr schon sehr nach einem frühen Finish aus. Dave Garden hatte 4 Mio oder zwei Drittel aller Chips. Dahinter Paul Cammiss mit 1.5 Mio. und Andrew Duffin mit 600k. Doch der Motor von Dave kam in der Folge etwas ins Stottern. Er doppelte zunächst Andrew Duffin auf, und musste dann immer wieder Hände aufgeben, da seine Gegner eine etwas aggressivere Gangart anschlugen.

Nach etwa einer Stunde zu dritt erwischte es dann Paul Cammiss. Auf einem Flop von spielte Paul 475K von vorne an, nachdem er zuvor ein Raise von Dave bezahlt hatte. Dieser annoncierte All-in und Paul musste seine restlichen Chips auch noch in die Mitte schieben. Dave lag mit klar vorne gegen von Paul. Turn und River änderten nichts mehr und damit war man im Heads-up.

Das Heads-up war dann anders als erwartet eine Achterbahnfahrt für beide Spieler. Dave startete zwar mit 4 Mio. zu 2 Mio., aber Andrew Duffin gab sich nicht kampflos geschlagen. Er konnte einige Mal den Chiplead an sich reißen, so Dave Garden konterte jedes Mal wieder mit seinem aggressiven Spiel.

Um kurz vor 1 Uhr dann war es geschehen. Andrew ging mit preflop all-in und Dave callte mit sofort. Das Board brachte keine Hilfe für den Underdog und Dave Garden damit Sieger der 2011 APAT WCOAP Championship. Neben Pokal und Medallie erhielt er noch satte 12.900 GBP. Für Andrew Duffin gab es immerhin noch etwas mehr als 7.000 Pfund.

Die letzten beiden ausstehenden Side-Events am Sonntag und Montag waren beide ausverkauft. Mit Nachrückern kamen beide auf 114 Teilnehmer, somit waren es die bisher größten Turniere ihrer Art bei einer APAT Veranstaltung.

Das Six-Max am Sonntag holte sich der Engländer Liam Batey. Liam ist ein Regular im Dusk Till Dawn Pokerclub in Nottingham und konnte sagenhafte drei seiner letzten vier gespielten Turniere dort gewinnen! Das PLO am Montag holte sich nach langem Kampf der Italiener Andrea Lombardi. Beide Sieger erhielten neben einer für APAT Turniere üblichen Medallie noch einen Scheck über 2.115 Pfund.

Damit war um kurz vor 3 Uhr die APAT WCOAP nach fünf aufregenden Tagen zu Ende. Die APAT-Familie zieht nun weiter und wird im Januar auch auf dem Kontinent Station machen. Am 28./29.01.2012 wird es die European Amateur Poker Championship in Tschechien geben. Für alle, die ein perfekt organisiertes Turnier für ein bezahlbares Buy-in suchen, quasi ein Pflichttermin. Nähere Infos dazu gibt es auf der APAT Website. (http://www.apat.com/)

Main Event
1 Dave Garden £12,092
2 Andrew Duffin £7,069
3 Paul Cammiss £4,241
4 Gary Strang £2,976
5 Christian Rzegotta £2,232
6 Bradley Girard £1,674
7 Gary Orme £1,302
8 Colburn Tomlin £930
9 Mark Sanders £744
10 Wayne Parker £521

PLO
1 Andrea Lombardi £2,115
2 Henry Griffiths £1,239
3 Neil Dobney £816
4 John Valentine £544
5 Juan Diego £393
6 Ritesh Chauhan £272
7 Ian Thompson £211
8 Jo Sharp £151
9 Dan Partridge £121
10 Steve Redfern £91
11 Carl Pilgrim £91

SixMax
1 Liam Batey £2,115
2 Dan Partridge £1,239
3 Phil Tompkinson £816
4 Liam Crawford £544
5 Ian Gregory £393
6 Nuno Andrade £272
7 Lukas Dasysnki £211
8 Nazar Wrigley £151
9 Paul Haycock £121


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments