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Fehlender Jungendschutz bei eSports-Wetten?

Während die großen Bookies strikt reguliert sind, gibt es immer mehr Anbieter, die bei eSports Events eine Nische gefunden haben. Mittlerweile hat sich ein eigener Markt entwickelt und nicht selten zocken auch Jugendliche mit.

Die Computerspieleindustrie ist ein riesiger Markt. Dank Videostreamingportalen wie Twitch beschränkt sich dieser nicht nur auf den Verkauf von Spielen. eSports ist mittlerweile so beliebt, dass etablierte Online Poker-Anbieter dem Trend folgen und so neue Kunden ansprechen wollen.

Ebenfalls keine Seltenheit sind Wetten auf eGaming Events wie beispielsweise der Electronic Sports League (ESL). Wie Bloomberg berichtet, wurden bei William Hill in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits £250.000 bei eSports-Wetten gebucht.

Leider gibt es nicht nur regulierte Anbieter und so hat sich inzwischen ein eigener Mikrokosmos rund um eSports-Wetten etabliert. So zum Beispiel die CSGO Lounge. Auf dieser Plattform können Fans von Counter Strike GO sogenannte Skins tauschen.

Bei diesen Add-Ons handelt es sich um grafisch aufpolierte Waffen, die es im Spiel zu holen gibt. Wer dies nicht schafft, kann sich diese bei Anbietern kaufen. Dabei gibt es auch besondere Schmuckstücke, die über $1.000 kosten.

Auf CSGO Lounge können Zocker nun ihre Waffen tauschen oder aber auf eSports-Veranstaltungen wetten. Als nichtlizenzierter Anbieter wird Altersschutz nicht wirklich ernst genommen und bis auf einen Hinweis, dass Spieler sich an die Gesetze ihres Landes halten sollen, gibt es keine Schutzmechanismen.

Das Interesse ist groß und laut Website wetten auf ausgewählte Events zwischen 30.000 bis 50.000 Spieler, dabei werden mehr als 100.000 Skins als Einsatz gebracht. Die meisten virtuellen Gegenstände haben zwar nur einen Wert zwischen einigen Cents und ein paar Dollar, dennoch scheint es Handlungsbedarf zu geben.

Wie Justin Carlson gegenüber Bloomberg angibt, ist das Glücksspiel bei Jugendlichen in Verbindung mit eSports ein bekanntes Problem. Carlson, einer der Entwickler von SkinXChange, einer Plattform, auf der man CSGO Skins kaufen und verkaufen kann, bestätigt, dass viele Jugendlichen die Kreditkarte der Eltern entwenden und Hunderte oder sogar Tausende Dollar für virtuelle Goodies ausgeben.

Generell scheint es in der eSports-Brache einigen Handlungsbedarf zu geben. Erst Anfang des Jahres gab es einen erneuten Match-Fixing Skandal. Für ähnliches Aufsehen sorgten ein Interview, eines Pro-Gamers. Dieser Gestand im Sommer, dass sein Team Adderall verwendet, um aufmerksamer zu sein. Nun will man mit Drogentests, den Sport sauber bekommen


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