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Fehlten Full Tilt 60 Millionen?

Dass Full Tilt Poker seit dem Black Friday ein Problem hat, Gelder an die Spieler zurückzuzahlen, ist keine Neuigkeit. Neu ist aber, dass offenbar ein Leck von $60.000.000 vorhanden war. Denn von September 2010 bis Februar 2011 wurden Einzahlungen via e-checks nur virtuell ohne tatsächlichen Geldfluss vorgenommen.

Wie Noah Stephens-Davidowitz berichtet, sollen sechs Monate lang Einzahlungen via e-checks auf Full Tilt nicht tatsächlich durchgeführt worden sein und dadurch soll sich dieser fast unglaubliche Betrag angehäuft haben. Wenn ein Spieler via EFT einbezahlt hat, dann wurde ihm das Geld auf dem Full Tilt Account gutgeschrieben, das Bankkonto des Spielers aber nie mit dem Betrag belastet. Der Grund dafür war der Mangel eines Finanzpartners, der diese Buchungen für Full Tilt durchgeführt hätte.

Anfang März hat Full Tilt begonnen, das Geld von den Spielern einzufordern. Es wurde tausende Emails ausgesandt und das Geld sollte direkt von den Bankkonten der Spieler abgebucht werden. Viele hielten dies aber für einen Betrugsversuch und so hat Full Tilt nur einen Teil der Gelder zurückerhalten. Rund 70 Prozent der vorgenommenen EFTs sollen in Geld umgewandelt worden sein, bleiben aber noch immer 30 Prozent der 60 Millionen. Die Angaben stammen aus dritter Hand wie Noah Stephens-Davidowitz anmerkt, aber dennoch sind die Summen enorm. Vor allem muss Full Tilt das Defizit selbst tragen, da seit dem Black Friday keine Möglichkeit mehr besteht, an das Geld zu kommen.

Positiv dagegen ist, dass außerhalb der USA Full Tilt fast zur regulären Auszahlung zurückgefunden hat. Bei Auszahlungen via Moneybokers oder Neteller trifft das nur bedingt zu, aber vor allem Auszahlungen direkt auf das Bankkonto funktionieren. Die US-Spieler dagegen haben noch immer keinen Cent gesehen. Noch schlimmer sieht die Situation im Cereus-Netzwerk aus. Die Auszahlungsbeschränkungen mit $500/$1000 pro Woche gelten nach wie vor und die Wartezeiten sind enorm.


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