Kolumnen

Fläsch mit Bube Kicker

Das Leben ist schön. Poker auch. Von einfach war allerdings nie die Rede. Manchmal ist es sogar kompliziert. Das Leben und Poker. Immer dann beispielsweise, wenn man auf Mitmenschen trifft, die man lieber nie getroffen hätte. Die unsinnige Sachen tun und noch unsinnigere Sachen sagen. Dann erfüllt einen Lebenskummer. Das gilt gleichermaßen für den Supermarkt, das öffentliche Freibad und eine Pokerrunde.

Man möchte sich die Ohren zuhalten, schreiend weglaufen oder einfach nur zuschlagen. Misanthropie trifft auch gerechtfertigte Ablehnung.
Vielleicht eine Frage des Alters, vielleicht aber auch eine Frage des Übertreibens. Wann und was immer wir zu viel machen, geht einem irgendwann auf die Eier. Auf den Keks, vor allem auf das Gemüt.

Die Welt dreht sich immer schneller, und teilweise immer schlimmer. Wohin man schaut finden sich Probleme und nahezu unlösbare Konflikte. Deshalb, und hier nun mein Appell, lasst uns wenigstens beim Kartenspielen nicht auf die Eier gehen. Lasst uns Freunde sein, zumindest freundschaftlich gesinnte Mitmenschen. Beleidigen wir uns nicht gegenseitig, freuen wir uns stiller, wenn wir gewinnen.

Nehmen wir Situationen hin, wie sie nun einmal sind. Nicht mehr zu ändern. Nicht mehr zu korrigieren. Machen wir das beste daraus. Mit einem Lächeln und einem Kaltgetränk. Vorzugsweise mit über 12 Prozent Alkohol. Damit wird vieles einfacher und schöner. Und ein Lächeln hat noch nie geschadet.

Liebe deinen Nächsten wie deine Starthand. Wenn du nicht willst, das man dir Böses tut, folde einfach nach dem Flop. Denke immer daran, das auch du schon öfters ausgesuckt hast. Das gehört nun einmal zum Leben dazu. Zum Poker auch. Ja, das Leben kann schön sein. Poker auch.


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