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Football Index: Kann die Trading Plattform gerettet werden?

Rien ne va plus“. Kurz und knapp wurden Trader auf Football Index informiert, dass der Handel gestoppt wurde. Die Firma ist pleite. Investoren sollen den Karren aus dem Dreck ziehen.

Während Fantasy Sports in Europa nie wirklich Fuß fassen konnte, so war Football Index ein Mix aus Börse und klassischen Sportwetten. Nutzer kauften Aktien von Spielern. Je nach Leistung der Fußballer stieg oder fiel der Wert. Hinzu kamen Dividenden, die vom Unternehmen ausgeschüttet wurden.

Diese waren es, die für reichlich Chaos auf dem Handelsparkett sorgten. Football Index änderte immer wieder die Regeln. So auch die Ausschüttung der Prämien. Dies hatte zur Folge, dass die Werte der Spieler drastisch fielen.

Der Preisverfall war jedoch nur der Anfang vom Ende. Die Aktienbesitzer fanden keine Abnehmer und blieben auf den virtuellen Anteilen sitzen. Football Index gab vergangene den Bankrott bekannt und leitete das Insolvenzverfahren ein.

Nutzer versuchten panisch an ihr Geld zu kommen. Die Fußballaktionäre konnten jedoch nur auszahlen, was sie auf dem Konto, nicht jedoch im Portfolio hatten. Die Glücksspielkommissionen von Jersey und des Vereinigten Königreichs entzogen mittlerweile die Lizenz. Der Handel ist gesperrt.

Es geht um viel Geld. Umgerechnet mehr als €105 Millionen sollen Anleger verloren haben. In den Medien wird von Einzelschicksalen berichtet. Portfolios in einem Wert von rund €175.000 oder mehr, sind fast nichts mehr wert. Gar nichts mehr, wenn sich kein Investor findet.

Die Anleger sind wütend. Nicht nur auf die Betreiber, auch die UK Gambling Commission wird kritisiert. Der Football Index-Skandal hätte nicht unpassender sein können. Jüngst wurde die UKGC seitens der Politik kritisiert, dass sie zu lasch agiert. Erst Anfang dieser Woche nahm Generaldirektor Neil McArthur seinen Hut.

Football Index ging 2015 online und war eine schnell wachsende Plattform. Es gab Sponsoren-Deals mit den Queens Park Rangers sowie Nottingham Forest. Mehr als eine halbe Million Nutzer gab es im Vereinigten Königreich und der Republik Irland. Das Unternehmen wollte auch in Deutschland Fuß fassen.

Ganz ohne Vorwarnung kam der Crash jedoch nicht. Im Dezember gab es Preisschwankungen und Gerüchte um den Finanzstatus des Unternehmens machten die Runde. Football Trader Caan Berry wies auf seine YouTube-Kanal auf die Gefahren hin.

Die Warnungen stießen jedoch fast nur auf taube Ohren. Aufgrund Berrys Affiliate-Deal wurde ihm von vielen nicht geglaubt. In seinem neusten Video zum Thema Football Index lud Berry zwei ehemalige Trader ein. Zusammen wird über den Niedergang der Plattform gesprochen.

Football Index: What the Hell Happened? | Final Podcast With Panda & Dunwell

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