Kolumnen

Fucking Idiots, ein neuer Job und natürlich Jessica

Phil Hellmuth pöbelt schon wieder. Gut, das ist nun nicht wirklich neu und das ist auch nicht wirklich überraschend. Bei der WSOP beschimpft er nahezu alle Gegenspieler als fucking (müssen wir hier aus Jugendschutzgründen wegpiepsen oder mit nem schwarzen Balken überpinseln) Idiots.

Mensch, Phil, relax. Probier es mal mit Tabletten oder Johanniskrauttee. Oder mit Meditation. Alternativ; meine Erfahrung; versuche es mit Rotwein. Calm down.
Ja, der Phil. Mit derselben Regelmäßigkeit wie seine Tiraden auf alle, die es wagen, gegen ihn eine Hand zu gewinnen, gewinnt er Armbänder und die entsprechenden Weltmeistertitel. Aktuell das 16te Bracelet. In der Variante NoLimit 2-7 Lowball Draw Schnick Schnack Schnuck oder so ähnlich. Ich weiß nicht einmal, wieviel Karten man dabei bekommt oder wie man es fehlerfrei ausspricht.

Ja, Vegas läuft. Die WSOP ist mittendrin. Echte Dollar, echte Armbänder, falsche Möpse. Silikon und Plastik wohin man schaut.

Auch der Jason hat bei der WSOP abgeräumt. Der Jason, der Koon. Und neuer Presenter für GG Poker ist er auch geworden. Für den Job habe ich mich auch beworben. Mir unverständlich, dass der Jason nun deren Markenbotschafter für die High Roller ist. Nur weil er jünger ist als ich, besser aussieht und 32 Millionen Dollar mehr gewonnen hat als ich ?

Auch hierzulande (und knapp hinter den Grenzen) boomt das Spiel. Live ist halt doch live. Life is life. Wohin man schaut – volle Hütten. Neue Rekorde hinsichtlich Spielerzahl und ausgeschüttete Gelder.
So auch in Asch. Das Grand Casino As macht wirklich einen granden Job. Was; wie meine Oma immer schon sagte; belohnt wird. Bald gibt es bei den Bounty Hunter Days tatsächlich eine sechsstellige Garantiesumme. Good Job.

Ja, es läuft. Hoffen wir, dass es so bleibt. Man munkelt ja von einer fünften Pandemie-Welle. Die ersten Toilettenpapier- und Nudelhamsterer sind schon gesichtet worden. Und auch ich habe meinen Weinvorrat entsprechend reguliert. Und nen Hamster gekauft. Übrigens, mir persönlich geht Toilettenpapier und die Bevorratung nahezu am Arsch vorbei. Wie übrigens auch die Pik Neun aufm River. Die ist aber auch letztendlich nur ein Stellvertretersymbol für mein immer noch schlechtes Spiel. Egal ob die Pik Neun oder eine ihrer roten, größeren Brüder – ich kann nichts davon gebrauchen. Meistens jedenfalls.

Nahezu am wohlverdienten Ende angekommen, möchte ich wieder über Thomas Lamatsch schreiben. Diesesmal keine Verehrung bezüglich seiner täglichen 14 Kilometer Rückenschwimmen morgens um 5.15 Uhr. Heute einen herzlichen Glückwunsch zum neuen Job. Er wird der neue Babo, Manager, Guru, Chef für die Poker-Events bei Casinos Austria. Das ist eine gute Wahl.
Vielleicht ist das ja mal die Gelegenheit, uns endlich wiederzusehen. Wenn er überhaupt so einen mittelalten Piefke am Tisch haben will. Für mich wäre das auch eine hübsche Gelegenheit, mal wieder in Österreich sein zu dürfen und die einheimischen Top-Spieler, besser gesagt Top-Spielerinnen bewundern zu dürfen. Ja, das weiß man von mir, ich bin bekennender Jessica Teusl-Fanboy.

Apropos, erfolgreich spielen und lange am Tisch sitzen. Irgendwann setz ich mich mal einen kompletten Monat in ein Casino und spiele jeden Tag. Jedes Turnier, jedes Event. Und schreibe darüber ein Tagebuch. Mit Interviews, mit Impressionen, mit Facts und Fun. 31 Tage Poker am Stück und nonstop. Ja, das mache ich. Wenn ich die Zeit habe und einen Sponsor dafür finde.

Mehr gibt es heute nicht zu sagen und niederzuschreiben. Ich finde, es reicht aber auch.


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