Full Tilt Poker – $45 Millionen für das Justizministerium

Das letzte Kapitel in der Saga Full Tilt Poker scheint geschrieben. Die Garden City Group hat im Auftrag der amerikanischen Regierung weitere 1.000 Spieler ausbezahlt. Ein ganz großer Batzen wurde jedoch einbehalten.

Der Black Friday stellte nicht nur die Online Poker-Industrie auf den Kopf, sondern entlarvte auch das Missmanagement bei Full Tilt Poker (FTP). Konkurrent PokerStars einigte sich mit dem Department of Justice (DoJ).

Bestandteil des Deals mit dem Justizministerium war die Übernahme von FTP. PokerStars zahlte daraufhin die FTP-Spieler außerhalb der USA aus, was den Poker Room rund $189 Millionen kostete.

Amerikanische Spieler hatten zum Zeitpunkt des 15. Aprils 2011 rund $160 Millionen auf FTP liegen. Hierfür engagierte das DoJ die Garden City Group. Die erste Zahlung wurde im Februar 2014 getätigt.

In der „ersten Welle“ wurden $76 Millionen an 27.500 Spieler gezahlt. Bis zum März 2016 folgten sieben weitere Zahlungen. Nun gab es die letzte Zahlung und weitere $2,6 Millionen wurde an 1.000 Spieler gezahlt.

Wie die GCG bekannt gab, wurden 135 Anträge abgelehnt. Bereits zuvor abgelehnt wurden 1.500 Anträge. Gründe wurden nicht detailliert aufgelistet, doch es gab Spieler, die mit Phantomeinzahlungen ihr Konto deckten, als Red Pros gelistet waren oder aber durch Affiliate Deals profitierten. Nicht bekannt ist, wie viele Spieler ihr Geld nicht einforderten.

In diese Kategorie fallen Spieler, die nicht wussten, dass es eine Rückzahlung gibt, nicht wussten, dass sie Geld auf FTP liegen hatten, oder sich nicht bei der Regierung wegen eines kleinen Betrages melden wollten. Unter dem Strich bleiben der Regierung damit $46 Millionen, die nicht eingefordert wurden. Ein nicht unerheblicher Teil wird davon an die GCG gehen.