Die Verhandlungen im Rahmen des Poker Black Friday dauern an. Berichten zufolge wird Chris Fergusons Fall bald zu den Akten gelegt werden. Der ehemalige Vorsitzende von Full Tilt Poker soll kurz davorzustehen, seine Verhandlungen mit der Staatsanwaltschaft zu beenden.
Der Full Tilt Poker Skandal ist auch durch die Rettung durch PokerStars noch lange nicht vergessen. Vor allem die Klagen gegen die Verantwortlichen des Online Poker Rooms sind immer noch ein Thema in der Community. Ein Punkt der Liste wird jedoch bald abgehakt werden, denn Chris Ferguson (Foto) soll kurz vor einem Deal mit der Staatsanwaltschaft des U.S. Attorneys Office (USAO) im Southern District of New York (SDNY) stehen.
Mehrere Quellen geben an, dass Fergusons Rechtsbeistand seit Wochen intensiv mit den Vertretern des US-Justizministeriums (Department of Justice) stehen. Die Frist bis zum 18. Februar soll somit eingehalten werden können.
Ende November wurde der erste Fall in diesem Zusammenhang abgeschlossen. Rafe Furst hatte sich mit der Staatsanwaltschaft geeinigt. Das ehemalige Mitglied des Aufsichtsrates bekannte sich für nicht schuldig. Furst stimmte zu, einige der Zahlungen, die er von Full Tilt Poker erhalten hatte, zurückzugeben.
Mitte Dezember folgte Howard Lederer. Wie Furst bekannte sich der ehemalige Direktor des Online Poker Rooms für nicht schuldig. Insbesondere über die Missstände bei den Finanzen wusste Lederer nichts.
Lederer musste ein wenig tiefer in die Tasche greifen als Furst. Einige der gepfändeten Konten und Immobilien wurden einbehalten. Allerdings durfte Howard Lederer seine Prestige Villa in Las Vegas behalten und kam weitaus ‚billiger‘ davon, als erwartet wurde. Ursprünglich wurden mehr als $42 Millionen, die geschätzte Summe, die Lederer von Full Tilt Poker erhalten hat, gefordert.
Ob Chris Ferguson ähnlich glimpflich davon kommt, bleibt abzuwarten. Allerdings wird Ferguson wohl die selben Eingeständnisse wie Furst und Lederer machen, sodass der ehemalige Poker Weltmeister von 2000 von einer Gefängnisstrafe verschont bleibt.
Lediglich Ray Bitar muss sich wohl warm anziehen. Einen Schuldigen benötigt die Verhandlung, dies ließ die Staatsanwaltschaft schon mehrfach durchscheinen. Der füllige Amerikaner gilt als Hauptverantwortlicher des Full Tilt Poker Debakels.
Nichtsdestotrotz spekulierte Ray Bitar auf einen Deal, als er im Juli 2012 in das Flugzeug nach New York stieg. Am John F. Kennedy International Airport gab es jedoch die Ernüchterung, denn obwohl sich Bitar angekündigt hatte, wurde er noch im Flugzeug von Beamten des Federal Bureau of Investigation (FBI) festgenommen.
Quelle: Legal Poker Sites