Während über das Thema Full Tilt Poker nichts Neues zu berichten gibt, steht den Verantwortlichen wieder Ärger ins Haus. Vier Pokerspieler haben in Las Vegas Klage gegen Chris Ferguson und Howard Lederer eingereicht. Die Kläger sind keine Unbekannten, denn Todd Terry, Steve Segal, Nick Hammer und Robin Hougdahl gingen schon einmal vor Gericht.
Am Sonntag jährt sich der Black Friday zum ersten Mal. Für die Spieler von Full Tilt Poker geht damit ein sehr langes Jahr zu Ende, Monate mit vielen emotionalen Hochs und Tiefs. Es ist immer noch nicht sicher, ob oder wann die geplante Übernahme durch die Groupe Bernard Tapie vollzogen wird. Das Einzige, was sicher scheint, die Verantwortlichen werden wohl ohne Strafen davon kommen. Einzig allein Ray Bitar ist im Visier der Justiz. Sollte der füllige Amerikaner jedoch einen Deal eingehen, wird er eventuell milde davon kommen.
Viele geprellte Kunden von Full Tilt Poker sind dementsprechend wütend. So auch Todd Terry, Steve Segal, Nick Hammer und Robin Hougdahl. Die vier Pokerspieler reichten bereits im letzten Jahr Klage bei einem Gericht in New York ein und forderten im Namen aller amerikanischen Spieler das Geld der FTP-Konten plus etwaige Entschädigungszahlungen. Im Januar wies ein Richter die Klage ab.
Nun unternimmt das Quartett einen neuen Versuch. Die Klage wurde bei einem Gericht in Las Vegas eingereicht, da Lederer in Nevada wohnhaft ist und Ferguson viele Geschäfte vom Glücksspielstaat aus getätigt hat.
Die Klage basiert auf der Aussage des US-Justizministeriums, dass FTP ein globales ‚Ponzi Schema‘ war und die Tatsache, dass die Gelder der Spieler direkt auf die Bankkonten der Anteilseigner ging. Lederer und Ferguson wird vorgeworfen „rechtswidrige Herrschaft und Kontrolle ausgeübt“ zu haben.
Ob die Klage Erfolg hat, bleibt fraglich. Ein Statement von den FTP-Anwälten oder den Angeklagten gibt es noch nicht.