Was, wenn ein Mentalist gegen einen der besten Pokerspieler der Welt antritt? Genau dieser Frage gingen Timon Krause (30) und Poker-Profi Fedor Holz (31) in einem gemeinsamen YouTube-Video nach – mit faszinierendem Ergebnis. Krause, der mittlerweile dank diverser TV-Shows deutschlandweit bekannt ist, versuchte mit Hilfe von psychologischen Tricks, Körpersprache und Mikroreaktionen seinem Gegenüber Informationen zu entlocken. Das Ziel: erkennen, ob Holz blufft oder tatsächlich ein gutes Blatt hält – ganz ohne in die Karten zu schauen.
Holz zeigte sich nach dem mentalen Schlagabtausch fasziniert und erklärte, dass es beim Poker vor allem um die Verarbeitung von Informationen gehe. Krauses Ansatz sei spannend, weil er dem Spiel eine vollkommen neue Ebene hinzufüge. Aber Krause selbst blieb realistisch: Gedankenlesen allein reiche nicht aus, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Poker sei letztlich ein Spiel, das ebenso auf Mathematik, Strategie und Disziplin basiere – wer diese Elemente vernachlässige, verliere langfristig, ganz gleich wie gut er seine Mitspieler lesen könne.
Manipulation im Poker: Ethisch?
Krauses Methoden sind beeindruckend, aber sie werfen auch Fragen auf: Wo verläuft die Grenze zwischen geschickter Beobachtung und unlauterem Verhalten? Für Krause selbst sei die Antwort eindeutig: Manipulation bedeute nicht automatisch Betrug. Er betonte, dass auch erfahrene Pokerspieler ständig die Körpersprache und das Verhalten ihrer Gegner analysierten – er selbst gehe lediglich einen Schritt weiter.
Auch in der Poker-Community hat die Begegnung der beiden so unterschiedlichen Persönlichkeiten für Diskussionen gesorgt. Könnte die Kombination aus Verständnis fürs Spiel und Manipulation die Zukunft sein? Das wird sich zeigen – zumindest zeigt das Experiment aber eindrucksvoll, wie vielschichtig das Pokerspiel inzwischen geworden ist.
Mario Mosböck triumphiert bei der Triton-Serie – auch Holz überzeugt
Während sich Holz mit den mentalen Künsten beschäftigt, liefert sein Pokercode-Teammitglied Mario Mosböck den Beweis, dass konstantes Training Früchte trägt. Bei der prestigeträchtigen Triton-Serie im südkoreanischen Jeju sicherte sich Mosböck den Sieg im 50.000-Dollar-Turnier. Der erste Platz brachte ihm nicht nur den dritten Titel seiner Karriere, sondern auch ein Preisgeld von 1,8 Mio. USD.
Fedor Holz wird die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Duell mit Krause sicherlich analysieren und an sein Team weitergeben. Denn im modernen Poker zählt jedes Puzzlestück – ob aus dem Bereich Statistik oder der menschlichen Psyche. Selbst vor seiner Begegnung lieferte Holz bei der Triton-Serie starke Ergebnisse ab. Gewinnen konnte er zwar keines der Events, landete aber mehrmals auf Preisgeldrängen.