Pokerstars

German High Roller Staffel 5 – was bisher geschah

Neue Gesichter und vielleicht das qualitativ hochwertigste Poker sahen wir bei den German High Rollern. Galic, Keiner, Gork, Kürschner, Strassmann, Keitel, Geshkenbein. In kaum einer Staffel sah man derartig actionreiches Poker wie in der Fünften.

Dass zwei Spieler sich am Tisch etwas anzicken, ist ja nichts neues. Dass dies mädchenhafte Gehabe abseits des Tisches weiter geht ist schon etwas seltener. Aber dass diese zwei Spieler, nämlich Galic und Geshkenbein, die dicksten Freunde seit  Auric Goldfinger und Oddjob werden ist eher ausgeschlossen.

Begonnen hat es damit, dass Geshkenbein genau das Spiel aufzog das „normalerweise“ Dragan vorbehalten ist – mit seltsamen Karten brachial spielen, treffen und dann noch große Klappe. Galic war mit sich selbst konfrontiert. Dragan war es anzusehen, dass sein  Körper einen inneren Kampf ausfocht, ob er nun explo- oder implodieren soll. Dabei hatte „The Pokerstorm“ zwischenzeitlich sogar Aufwind, als nämlich Galic KK, Gork QQ und Strassmann AA vor sich fanden und nach Raise und weiterem Herumgeplänkel  schließlich Galic mit dem König im Flop die Assen und die Damen knackte. Es schien als ob ein leises Krachen nach der letzten Hand in Sendung eins zu hören war und Insider vermuteten es war Dragans Rückgrad und das nur weil Galic mit einem Ass und einer Acht seine letzten 2k in die Mitte stellte und Vladimir insta-callte mit einer Sieben und einer Zwei. Dies alles nur, um die € 100 Prämie pro Spieler zu kassieren oder doch eher ob der Chance zu treffen und Galic wieder ein wenig mehr zu demütigen? Die zweite Sieben war im Flop zu finden, die weiteren zwei folgten am Turn und River zu einem schönem Poker. Mehr kann man aus 72 wirklich nicht machen und wie sagte Geshkenbein der  Pokerologe, aber auch ein Simplist:“Wenn es läuft, dann läuft es“.

Schön, dass am Ende von Tag eins die Onlinequalifikantin Kristine Gall ein plus von € 2.400 machte und damit bewies, dass wenn man mit den Katzen,- Hammer- und Großmaulhaien (die gibt es wirklich) an einem Tisch sitzt, dann kann man die Jungs sich ruhig gegenseitig aufs Maul hauen lassen und in Ruhe auf seine Hand warten. Man gewinnt zwar nicht so ansehnlich, dass man damit angeben kann, aber zumindest blutet die Nase nicht. 41K mit nem Plus davor hatte Vladimir am Ende von Sendung eins am Konto. Dragan minus 20k. Schlimmer erwischte es nur Marc, der ein fettes Minus vor seinen 22.900 sah.

In Folge zwei passierte nichts, was nicht in anderen Sendungen auch so schon  gesehen wurde. Einzig und alleine die erschreckende Dominanz in Verbindung mit der Arroganz von Geshkenbein sucht ihres gleichen in der Poker-TV-Geschichte. Am Ende des Tages war Geshkenbein 42k und Keitel 18k vorne. Bei Kürschner, Keiner, Strassmann, Galic und Gork sah man die Zahlen im Bankrollmanagement in rot, bei Gork wieder am meisten mit 24k. Gezeigt wurde auch, dass ein Onlinequalifikant einfach nicht die spielerische Klasse hat um an diesem Tisch sitzen zu können. Sinanaj wollte kreativ spielen und wurde einfach zerfleischt. Jan Heitmann großartig analysierend in der Kommentatorenkabine.

Das High Light vom dritten Teil der German High Roller war der Einstieg von Hermann Pascha, der dann zwischen Markus Lehmann, Markus Golser, Vladimir Geshkenbein, Matthias Kürschner, Dragan Galic, Frederic Keitel und Sascha Biorac saß. Michi Keiner diesmal am Mikro neben Michi Körner. Dass diese Sendung wahrscheinlch die höchste Zuschauerquote hatte, liegt sicher auch an der Marketingmaschine Paschas. Kaum ein Facebooktag verging ohne einen Hinweis auf sein Mitwirken bei diesem Tisch. Ob es eine Bösartigkeit der Produzenten oder einfach nur Zufall war, ist die Tatsache, dass Hermann genau an dem Platz sitzt, an dem normalerweise Sandra Naujoks sitzt. Pascha hat ja mit jeder erdenklichen Kartenkombination 50% – entweder es kommt, oder es kommt nicht. Der zweitgrößte Pot betrug € 42.200 zwischen Geshkenbein und Lehmann. Vladimir glaubte nach dem Flop an einen Flushdraw und Lehmann an sein 10er Paar mit Sieben als Kicker. Lehmann braucht das Geld zwar nicht, aber er freute sich trotzdem. Der größte Pot war abermals zwischen  Geshkenbein und Lehmann in der Höhe von € 56.000, diesmal glaubte Lehmann an sein Top-Paar welches mit Neunern war und einem straight draw gegen Damen von Geshkenbein. Zweimal dealen, keine Hilfe für Lehmann und Geshkenbein wurde entspannter je länger er am Tisch saß. Tag drei war vorüber und nur Golser und Lehmann beschlossen den Tag mit einem Minus und Pascha führte die Geldrangliste an.

Am Anfang der Folge vier kam etwas Homoerotik auf, als nämlich Marc Gorc den Rücken von Hermann Pascha fast zärtlich umsorgte. Neu an den Tisch waren der österreichische  Unternehmer und PLO Spezialist Dominik Pfeiffer sowie Christoph Haller.

Hermann Pascha hatte den besten Lauf seiner bisherigen GHR Staffeln. Wie ein junger Online-Crack spielte er fast any two. Geshkenbein der Dominator der vorigen Folgen verhielt sich eher zurückhaltend. Pascha spielte nicht nur kreativ erfolgreiches Poker, sondern er textete seine Gegner so nieder, dass selbst Golser den Floorman rief, damit er mal 30 Sekunden Ruhe zum nachdenken hatte, um seinen Call gegen Pascha zu überlegen. „Eher fresse ich die Karten, bevor ich wegschmeiße“ war Hermanns Spiel. Er tanzte, er sang und redete jeden am Tisch in Grund und den Salzburger Boden. Markus Golser war richtig pissed und Pascha etwas betrunken. Am Ende hatte Hermann € 62.850 gewonnen und Geshkenbein 45k verloren. Man sollte sich von Pascha aber auch nicht in eine Hand hineinquatschen lassen.

Morgen Donnerstag um 19:30 Uhr gibt es die nächste Folge und da wird Pot Limit Omaha gespielt. Ob Hermann Pascha weiter alle in Grund und Boden spielt, oder Markus Golser und Dominik Pfeiffer in Fahrt kommen, seht Ihr auf Sport 1.


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