Kolumnen

Gestern noch im TV …

… und heute schon bei mir. Weltexclusiv. Die hübscheste Frau beim Poker Ass ist gestern, wie ich persönlich finde, ungerechtfertigt rausgeflogen. Johanna Hupfer.

Ich muss im Sinne des mir ja nachgesagten investigativen Journalismusses (schreibt man das wirklich so, ist mir aber im Prinzip total egal, sieht einfach scharf aus) darlegen, das ich Johanna seit längerem kenne.

Scharf aussehen tut auch Johanna. Hupfer´s Johanna ist mit ihren 25 Jahren eine Bombenfrau. Damit meine ich auch die inneren Werte; wenn sie nicht mit einem mir nahe stehenden Menschen zusammen wäre und ich nicht verheiratet wäre, dann …Aber lassen wir meine Altherrenphantasien mal unberücksichtigt und widmen uns den wichtigen Themen des Lebens.


Gestern abend bist du also als Vierte rausgekegelt worden. Überwiegt im Nachhinein die Enttäuschung oder doch die Freude, so weit gekommen zu sein?

Klar bin ich stolz, es bis ins Halbfinale geschafft zu haben, aber noch lieber hätte ich den Titel und die 100.000 Euro gerne mit nach Hause genommen. Die Entscheidung der Jury, deren Ansichten ich nicht immer teilen konnte, muss ich ja wohl akzeptieren. Trotzdem war es eine super coole Zeit, ich konnte über viele Grenzen gehen, mich überwinden, tolle Menschen kennenlernen und viele tolle Wochen in Amerika verbringen.

Wie war Los Angeles, wie war Las Vegas?

Los Angeles war geil, Vegas noch geiler. LA beeindruckte durch eine super coole Präsidenten Suite, shoppen und chillen in Santa Monica, und Pokern im Commerce Casino LA. Und nebenbei trifft man da auch schon mal Daniel Negreanu in einem Club oder Don King in der Hotel Lobby.
Vegas kannte ich bislang nur von der Pokerseite, dieses Mal konnte ich das „andere“ Vegas kennen lernen. Vom Rundflug über den Gran Canyon, über „Fake-Heiraten“ in der Little White Chapel, bis hin zu Slak-lining über Wüstenschluchten. Die Villa in einem noblen Golf Resort war genauso legendär, wie die ein oder andere Party die wir feiern konnten. In Vegas fühl ich mich nach wie vor zuhause, deshalb geht’s im Juni gleich wieder dorthin.

Wie war der Stressfaktor während der Zeit dort?

Tja wie es halt manchmal im Show Business so ist, vergeht die Zeit Vorort viiiieel stressiger als es im Fernsehen den Anschein hat. Es war sicherlich die anstrengendste Zeit, die ich je erlebt habe. Es wurde täglich bis zu 16 Stunden gefilmt, die Challenges waren körperlich und nervlich meist sehr aufreibend und Tags darauf ging es morgens gleich wieder ans Zocken, und da musste man natürlich gedanklich wieder top-fit sein, damit das „I looove Poker“ eines anderen Spielers etwas leiser werden konnte…

Wir werden an dieser Stelle natürlich nicht verraten, wer gewonnen hat (das habe ich Thomas Lamatsch und Pokerstars versprochen) – aber, ist es ein würdiger Sieger?

Irgendwie sind wir letzten vier alle Sieger, denn vor der letzten Poker-Entscheidung machten wir zu einen Deal, dass der Sieger der Staffel den anderen einen Betrag abgibt, da wir wussten, dass es ab dem Zeitpunkt nicht mehr wirklich um Poker-Skills ging… Wir wären alle würdige Sieger gewesen.
Eines kann ich aber schon verraten – der Sieger kennt deinen Move „Fold in the Dark“ nicht, und somit weiß ich nicht, ob der richtige gewonnen hat …

Die Sendung selber ist ja, lass es mich vorsichtig ausdrücken, nicht überall so wirklich gut angekommen. Welche Kritik hörst Du, und wie gehst du damit um?

Wie du selbst schon geschrieben hast, ist es schwer sich einen Sendeplatz mit den „Golden Girls“ zu teilen… Aber wie es halt bei Castingshows ist, gibt es genauso viele Fans wie Hasser. Leider wurden Pokerszenen manchmal wild durcheinander geschnitten und das finden natürlich spitzfindige Möchte-Gern-Profi-Poker Spieler, die die Sendung schauen, schlimmer als Fukushima II . Jedoch kann ich mit diesen Kritiken sehr gut umgehen, denn, wie du mich kennst, bin ich ja auch nicht auf den Mund gefallen.

Du bist ja nun eine Berühmtheit? Wirst Du oft erkannt, hast Du schon eigene Autogrammkarten?

So lange ich nicht so bekannt bin wie Du, brauche ich auch keine Autogrammkarten. Aber trotzdem freue ich mich, dass mich in der Pokerszene jetzt Mitstreiter öfter erkennen und mir Komplimente machen, dass ich zu recht dabei war. Nein Udo, nicht wegen dem Aussehen sondern wegen meinem Pokerspiel!

Du bist ja hauptberuflich Model, was ist deine Planung für die Zukunft? Auch hinsichtlich Poker? Nehmen wir das Interview doch als Bewerbung für einen Pro-Vertrag.

2011 stehen noch einige Projekte an. Vegas inkl. Ladies Main Event der WSOP und die Mini CPS in Opatija, Kroatien Anfang Juli. Auch fürs Modeln haben sich schon namhafte Magazine gemeldet, worüber ich mich sehr freue. Jetzt mache ich erstmal ein Shooting für den Playboy. Ich werde Cybergirl des Monats.
Mal sehen was die Poker-Zukunft bringt, aber vielleicht findet sich ja eine Poker-Plattform, die diese erfolgreiche Poker-Model-Mischung vermarkten möchte. Beim Pokern bin ich auf alle Fälle bereit es mit jedem dieser Welt aufzunehmen… sogar mit dir.

Dein Freund (Alex Stark, Big Brother-Kandidat, mein Mitstreiter damals bei PokerIdol und nun bei Hey Poker) ist ja als Überraschungsgast rübergeflogen und hat dir einen Heiratsantrag gemacht. Sehr zu meinem Leidwesen hast du den angenommen. Bin ich nicht Dein Typ? Und – wann, wo und wie heiratet ihr jetzt?

Udo, du bist doch mein Traumtyp … aber lieber mehr als Vaterfigur. Nein im Ernst, die Überraschung mit dem Heiratsantrag war natürlich genial, und ich ahnte absolut nichts. Wir werden uns nun im Juni in Vegas das Ja-Wort geben und dies mit gebührend viel Party und Pokern feiern. Und das Mitgift hole ich mir beim Ladies Bracelet. Diese Überraschung war einfach genial.
Höhenangst überwinden ist nix gegen meinen verrückten Verlobten, der so, mir nichts, dir nichts, für 4 Tage nach Vegas fliegt um mir mal eben einen Heiratsantrag zu machen. Was geileres gibt’s eigentlich nicht.

Neben Pokern hast du ja noch eine Leidenschaft – Deinen Hund.

Jack-Russell Hündin. Unsere Chilly. Ja, wir lieben sie und haben sie meistens immer dabei. Sie kennt mittlerweile die meisten Casinos und Card Rooms in der Republik.
Ich liebe es ihr neue Tricks zu lernen. Neueste Showeinlage ist „Hatschi“ – Niesen auf Kommando..

Wie bist Du eigentlich zum Pokern gekommen?

Man wird es kaum glauben, so wie wohl fast 99% aller Pokerspielerinnen der Welt, habe ich Pokern von meinem Freund gelernt. Eigentlich spiele ich mittlerweile um einiges besser als er, aber psssst, davon wissen bis jetzt nur wir zwei Udo. Alex verraten wir das besser nicht.

Ich glaube schon, dass Alex sein sickes Spiel entsprechend einschätzen kann. Dafür aber ist er gesund und sieht gut aus. Apropos Aussehen, haben Frauen, vor allem nicht wirklich hässliche Frauen, einen Vorteil am Tisch. Weil, meistens sitzen da ja acht bis neun eher unattraktive Kerle rum. Es sei denn, ich sitze mit am Tisch.

Da hast du allerdings recht. Ich glaube, dass man als Frau doch einige Vorteile am Tisch hat. Das klassische Vorurteil, dass Frauen immer tight spielen, kann man sehr gut für sich nutzen. Wobei lustig ist, dass Spieler, die mich nun auch aus dem TV kennen, ehrgeiziger und aggressiver gegen mich zu spielen versuchen.


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