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Poker wird olympisch … mal wieder

Die International Federation of Poker (IFP) soll vollwertiges Mitglied bei SportAccord, dem zentralen Dachverband der weltweiten Sportverbände, werden.

Poker hat schon lange die dunklen Hinterzimmer verlassen. Dank des Moneymaker-Booms und der Online Poker-Welle, ist das Kartenspiel salonfähig geworden. Allerdings ist Poker noch weit davon entfernt, um wirklich von der breiten Masse akzeptiert zu werden.

In 2009, also lange bevor Alex Dreyfus mit „Sportify Poker“ und der Global Poker League neue Zuschauer begeistern wollte, wurde in Lausanne die IFP gegründet. Es dauerte nicht lange und German Federation of Poker (GFP) erblickte das Licht der Welt.

Seitdem versucht man Poker als Mindsport zu etablieren und damit eine Anerkennung wie etwa Schach, Bridge oder Go zu erreichen. Doch Pläne um eine Aufnahme bei der International Mind Sports Association (IMSA) waren wenig erfolgreich, ebenso fehlte Poker bei den World Mind Sports Games 2012 in Lille.

Nun macht die IFP erneut von sich reden. Wie inside the games berichtet, soll die IFP vollwertiges Mitglied bei SportAccord (ehemals General Association of International Sports Federations oder GAISF) werden. Die zentrale Dachorganisation der Sportverbände soll bei der Generalversammlung am 22. April Poker in die eigenen Reihen aufnehmen.

Ebenfalls aufgenommen werden die World Armwrestling Federation (WAF) sowie die Rugby League International Federation (RLIF). Abgelehnt wurden unter anderem die International Pole Sports Federation, die World Dodgeball Association, zwei Parkour-Verbände sowie die International eSports Federation.

Während die Anerkennung seitens SportAccord zunächst banal erscheint, so kann es durchaus weitreichende Folgen haben. Zum einen könnte Poker tatsächlich als Mindsport angesehen werden, was vielleicht einige Politiker über das Thema Glücksspiel erneut nachdenken lässt.

Zum anderen arbeitet die IFP an anderer Front, um Poker beziehungsweise Duplicate Poker als Skill Game zu etablieren. Zusammen mit dem chinesischen Internetkonzern Alibaba will die IFP sogenanntes Match Poker in China anbieten. Sollte dieser Schritt gelingen, könnte es tatsächlich einen zweiten Boom geben.


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