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ISPT – Die Diskussion auf 2+2

Nicht nur wir, sondern auch die 2+2 Community steht der International Stadium Poker Tour (ISPT) kritisch gegenüber. Die Diskussion hat viele Fragen aufgeworfen, auf die es einige Antworten gab. Allerdings tragen die nicht unbedingt dazu bei, das Vertrauen in das Mega-Event zu stärken.

Bislang unbeantwortet bleibt, ob der Preispool von € 20.000.000 tatsächlich garantiert wird. Auf der Webseite der ISPT ist davon nichts zu finden. Immer wieder ist davon die Rede, aber offiziell bestätigt wurde dies bislang nicht.

Neu sind die Details zum Buy-in. Die ISPT hat ein Buy-In von € 600, ein Rebuy und ein Add-on (oder zwei Rebuys ohne Add-on) sind erlaubt. Allerdings gehen von diesen € 600 gleich € 180 an Entry-Fee weg, was einer Rake von 30 Prozent entspricht. Noch höher ist die Rake, wenn man sich direkt in das Live-Event einkauft, denn von den € 6.000 werden € 2.000 als Entry-Fee einbehalten. Die Erklärung von Steve Mac Lean, dass die ISPT damit Spieler davon abhalten will, sich direkt in das Live-Event einzukaufen, hinkt. Ebenso der Vergleich, dass die EPT € 300 Entry-Fee hat (siehe http://forumserver.twoplustwo.com/showpost.php?p=33942039&postcount=553).

Unsere Frage nach den Tablets ist mittlerweile obsolet, denn jeder angepeilten 30.000 Online-Spieler muss seinen eigenen Laptop mitbringen. Das wiederum wirft die Frage der Stromversorgung auf, ebenso nach Kompatibilität der Software (siehe http://forumserver.twoplustwo.com/showpost.php?p=33932797&postcount=515).

Ebenfalls interessant ist die Ankündigung, dass es 50 Side Events geben wird und diese bald auf der Webseite angekündigt werden sollen (siehe http://forumserver.twoplustwo.com/showpost.php?p=33933996&postcount=525).

Offen bleibt noch immer die Frage nach Online-Satellites. Keine anderer Anbieter als PokerStars hätte aktuell die Kapazität um genügend Satellites zu spielen. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass PokerStars als Partner der ISPT auftreten wird.

Sicherlich, es bleiben noch zehn Monate, bis die ISPT im Wembley Stadion stattfinden soll. Aber die bislang veröffentlichten Details sind wenig vertrauenserweckend. Da hilft auch nicht, dass Michael Mizrachi als offizieller Botschafter auftritt oder Stephen Mac Lean als Mitorganisator engagiert.

30.000 Spieler zu einem Online-/Live Event zu bringen, scheint unmöglich zu sein. Die WSOP kommt bei den $1.000 bzw. $1.500 Events trotz Satellites nicht an ihre Kapazitäten und scheint bei rund 4.000 Spielern am Limit zu sein. Stephen Mac Lean hat im Februar 2012 versucht, mit dem Super Event einen neuen Rekord aufzustellen. Allerdings fanden sich von den angestrebten und angekündigten 4.000 Spielern doch nur 877 Spieler ein und da betrug das Buy-In nur € 350. Dabei zeigte sich Mac Lean vor dem Event auch noch sehr zuversichtlich – siehe http://forumserver.twoplustwo.com/showpost.php?p=31372780&postcount=90.

Die Gretchenfrage bleibt, ob der Preispool von € 20.000.000 tatsächlich garantiert wird. Aber selbst bei einer Garantie ist es eher fraglich, wie viele Spieler sich dafür entscheiden, in der Hoffnung auf ein Stück vom Overlay-Kuchen nach London zu reisen.


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