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Kanada: keine Klageabweisung für Baazov

Aufgrund von Formfehlern forderte David Baazov eine Klageabweisung. Der zuständige Richter wies diesen Antrag nun zurück. Damit muss sich der ehemalige Chef von Amaya wegen Insiderhandel verantworten.

Es wird als der größte Fall von Insiderhandel in der kanadischen Geschichte angesehen. Die Komplexität und Tragweite waren es dann auch, die Richter Salvatore Mascia dazu veranlassten, die Klageabweisung zurückzuweisen.

Wie die Globe and Mail berichtet, war es jedoch ein knapper Entschluss. Die Verteidigung legte den Antrag im November 2017 vor und berief sich auf die „Jordan-Entscheidung“.

Diese Richtlinie gibt eine maximale Prozessdauer von 18 Monaten für alle Verhandlungen vor. Die Autorité des Marchés Financiers (AMF) reichte bereits vor rund 22 Monaten Klage wegen Insiderhandels gegen David Baazov ein.

Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Ursprünglich sollte der Prozess im November starten. Richter Mascia gab jedoch an, dass man der Verteidigung genug Zeit geben wird, um sich auf den Fall vorzubereiten.

Die AMF wirft David Baazov sowie fünf anderen Personen vor, mit Insiderwissen gehandelt zu haben. Neben dem ehemaligen Chef von Amaya steht hier vor allem sein Bruder Josh Baazov im Fokus.

Das Duo soll jeweils vor großen Transaktionen Freunden Details zugespielt haben. Diese investierten in Amaya-Aktien und verkauften die Anteile wenig später mit einem Profit. Als Dank gab es „Kickback-Zahlungen“.

Die Ermittler der Finanzaufsicht sind vor allem an der Übernahme der Oldford Group Limited (PokerStars) interessiert. Obwohl es bereits Wochen vor dem Deal Gerüchte gab, stuft die AMF einige Transaktionen als verdächtig ein.

 


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