So verheißungsvoll war der Gesetzesvorschlag von Harry Reid, doch am Donnerstag zog Reid doch kleinlaut zurück. Die USA warten weiter auf eine Regulierung bzw. Lizenzierung des Online-Gaming Marktes und die lässt ähnlich wie in Europa noch auf sich warten.
Nicht nur Harry Reid war siegessicher, auch die großen Casinobetreiber aus Las Vegas. Die hatten Reid bei seinem Wahlkampf unterstützt und im Gegenzug erhofften sie sich nun die Umsetzung eines neuen Gesetzes, das Online-Gaming an Live-Casinos bindet. Nur wer zumindest seit zwei Jahren ein Live-Casino betreibt, hätte die Chance auf eine Online-Lizenz. Da diese eine sehr effektive Möglichkeit wäre, die Steuergelder allesamt im Land zu behalten, glaubten viele daran, dass die Gesetzesvorlage schnell zum Gesetz würde.
Doch am Donnerstag sah die Welt von Harry Reid ein wenig anders aus. Er bekam kalte Füße in der Vorahnung, nicht genügend Stimmen zu haben und zog den Antrag zurück. Die Poker Players Alliance, die gegen den Gesetzesentwurf war, zeigte sich dennoch nicht erfreut. Denn wäre die Bill zumindest zur Abstimmung gekommen, dann hätte es eine Diskussion im Kongress gegeben, die wiederum hilfreich im Kampf der PPA sein hätte können.
So ist das Thema Legalisierung von Online-Poker in den USA wieder verschoben und alles geht weiter seinen gewohnten Weg im Graubereich. Und Live-Casinos wie die Caesar (aka Harrah’s aka WSOP) wandeln auf europäischen Abwegen, denn gestern gab man die Kooperation von WSOP und Microgaming in Italien bekannt.
Aber nicht nur in den USA ist das Online-Gaming bzw. Glücksspiel-Thema ein heißes, denn europaweit gibt es keine Einigung, wie damit umzugehen ist. Was aber eigentlich auch auf der Hand liegt, gibt es doch innerhalb der meisten Staaten ebensolche Uneinigkeiten.