Kolumnen

Kleingeld. Gedonke. Ein Tropfen.

Das teuerste Turnier aller Zeiten ist beendet. Ein Wahnsinn. Irre. Herrlich bescheuert und absolut faszinierend. Ich war vor Ort. In Monaco. Oder gerne auch Monte Carlo.

foto-monaco-2Pizza Margerita in schlechter Pizzeria mit quantitativ und qualitativ ungenügend Belag für 29,50 Euro. Pizza mit Schinken war in meinem Budget nicht drin. Lauwarmer Espresso auf der Terrasse des Hotel de Paris dagegen lediglich 9 Euro. Blick auf das Casino und drei Bentleys, zwei Lamborghini, einem Maybach und einem Bugatti inklusive. Mit meinem deutschen Sportwagen aus Zuffenhausen gehe ich dort als Sozialhilfeempfänger durch. Die beiden Russinnen am Nachbartisch hatten geschätzt das Durchschnittsjahreseinkommen eines durchschnittlichen deutschen Bundesbürgers in Form von Silikon in ihren nicht durchschnittlichen Brüsten. Ich hatte immer befürchtet, bei zu foto-monaco-1tiefem Ausatmen platzen denen die Dinger. Aber ich bin dann doch unversehrt geblieben. Wobei es natürlich eine hübsche Headline gewesen wäre und in die aktuellen Schlagzeilen gepasst hätte: Betrügereien in Macau, Hermann Pascha verhaftet, Gartenbach von russischen Titten erschlagen.

Übrigens ist es dasselbe Spiel wie immer. Jeder Spieler bekommt zwei Karten. Nur zwei Karten, trotz des hohen Buy-Ins. Jeder Spieler blufft. Oder gewinnt tatsächlich mit der besseren Hand. Alles also business as usual. Nur der Gewinn ist etwas höher als der bei 15-Euro-Sachpreisturnieren. Ich glaube nicht, dass die letzten drei Spieler sich mit einem Full-Tilt-Shirt und einem 888-Kugelschreiber zufrieden geben würden.

Aber nicht nur die Highroller gewinnen in Monte Carlo. Auch ich durfte zur Kasse gehen.

foto-monaco-ganz-unten


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