Es war ein durchwachsener Tag 1A beim € 10.000 Main Event der PokerStars European Poker Tour (EPT) in Monte Carlo. Ein wenig enttäuschend auch die Teilnehmerzahl mit 396, da die Verantwortlichen doch mit einem Hype wie letzte Woche in San Remo spekuliert hatten.
Pünktlich wie immer startete Turnierdirektor Thomas Kremser den ersten Starttag des Grand Final. Einige Plätze waren frei und so stand schon von Beginn an fest, dass das Event nicht ausverkauft sein würde. Dennoch waren viele hochkarätige Pros unter den Startern – Chris Ferguson, Phil Ivey, Patrik Antonius, Barry Greenstein, Erik Seidel, Johnny Lodden, Andy Black, Daniel Negreanu, Annette Obrestad, Lee Nelson, Luca Pagano, Chris Moneymaker, William Thorson und auch Roland de Wolfe. Auch die deutschsprachigen Spieler waren zahlreich vertreten – Michael Keiner, Alexander Jung, Moritz Kranich, Jan von Halle, Carsten Rooch, Maxi Müller, Cort Kibler-Melby, Mathias Kürschner, Christopher Groß, Daniel Drescher, Tobias Reinkemeier, Jan Collado, Pietro Sibione, Benno Jobst, Nico Behling und Marcel Baran. Markus Golser, Pepi Klinger, Bernd Stadlbauer, Thomas Dolezal und Josef Kollarits vertraten die Österreicher, die Schweizer wurden unter anderem durch Stefan Huber repräsentiert.
Gespielt wurde mit der neuen EPT Struktur, die noch langsamer ist als die alt bewährte. Dennoch waren auch 30.000 Starting Stack für manche nicht genug. So verlor Phil Ivey gleich zu Beginn nahezu all seine Chips. Zwar konnte er aus 1.000 noch mal 2.000 machen, aber kurz darauf war das Turnier für ihn zu Ende. Mit 
scheiterte er schließlich an 
und das alles bereits in Level 3. Auch Markus Golser legte einen schlechten Start hin. Er verlor mit seinen Königen gegen Asse, seine Damen hatten gegen Könige das Nachsehen und rund zwei Drittel seines Stacks waren dahin. Wenig später war die EPT Monte Carlo für Markus ganz beendet.
Für Greg Raymer war das Grand Final ebenfalls an Tag 1A beendet, als er mit seinem Set 10s an den drei Assen von PokerStars Kollege Luca Pagano scheiterte. EPT San Remo Champion Constant Rijkenberg hatte in Monte Carlo weit weniger Glück und eliminierte sich mit seinem riskanten Spiel bereits sehr früh. Weniger riskant, aber gleich glücklos waren auch Jan von Halle, Mathias Kürschner und Nico Behling, die ebenfalls recht früh ihre Plätze räumten.
Erik Seidel fiel JJ Liu zum Opfer. Er war mit Pocket 9s all-in, ein weiterer Spieler mit 
und JJ Liu callte mit ihren Assen all-in. Das Board änderte nichts, Liu konnte ihre ihre Chips fast verdreifachen und Seidel musste seinen Platz räumen. Weiter Opfer des ersten Tages waren Chris Moneymaker, Mike McDonald, Tony G. Dario Alioto und auch der Belgier Davidi Kitai.
Während der erste Starttag in vollem Gange war, gab es an den unzähligen Laptops mindestens genauso viel Action. Ein Laptop war für Bertrand „ElkY“ Grospellier reserviert, der vor zahlreichen Zusehern einen Weltrekord im Sit & Go spielen aufstellte. Innerhalb einer Stunde schaffte er 62 Sit & Gos, sein Plus betrug satte $23,60. Der Rekord gehört ihm, aber wer weiß, vielleicht hat Hevad Khan das Bedürfnis, diesen bald zu verbessern. Denn schließlich zählt er ja zur Multi-Tabling Weltelite.
Tag 1A endete mit Lee Nelson als Chipleader der verbliebenen 223 Spieler. Er konnte sich mit über 250.000 an die Spitze setzen, aber auch für Luca Pagano und Annette Obrestad verlief der Tag sehr zu ihrer Zufriedenheit. Dario Minieri, der einen schlechten Start erwischt hatte, konnte sich bis zum Ende von Tag 1A immerhin in die Top 10 hocharbeiten. Den offiziellen Chipcount gibt es noch nicht, er wird am Vormittag erwartet. Denn schließlich startet bereits um 12 Uhr Tag 1B. Es werden voraussichtlich mehr Spieler als an Tag 1A werden, aber dass es doch noch insgesamt 1000 werden, hält kaum einer mehr für möglich. Wer noch keinen Tipp bei unserem CAPT Innsbruck Gewinnspiel abgegeben hat, der hat noch bis morgen 11:59 Uhr Zeit.
