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Leon Tsoukernik reicht Gegenklage gegen Matt Kirk und das Aria ein

Der Sommer-Dauerbrenner in den Schlagzeilen diverser Pokerseiten war die Klage von Matt Kirk gegen King’s Boss Leon Tsoukernik, dass er ihn um zwei Million Dollar betrogen hätte. Die Klage wurde in acht von zehn Punkten abgelehnt. Jetzt schießt Leon zurück und klagt Kirk und das Aria, dass man ihn gezielt als Opfer ausgesucht hätte.

Oft genug wurde uns in den letzten Wochen vorgeworfen, dass wir über den Vorfall nicht berichtet hatten. Unser Argument dazu war, dass wir nicht dabei waren. Tatsache ist, dass die Geschichte, die nun Leon Tsoukernik erzählt eine doch etwas andere ist, als die von Matt Kirk.

Ja, es hat am 27. Mai ein sehr hohes Cashgame in Ivey’s Room im Aria gegeben. Ja, Matt Kirk hat Leon Geld geliehen. Wie dokumentiert und auch nicht angezweifelt waren es $3.000.000 in sehr kurzer Zeit. Ebenso richtig ist, dass $1.000.000 von Leon zurückbezahlt wurde.

Nur eine Woche später erklärte Matt Kirk, dass er die restlichen zwei Millionen von Leon per Gericht einfordern würde. Das kam dann auch so und vor allem auf 2+2 wurde eine Schlammschlacht gestartet, die dem Ruf von Leon natürlich geschadet hat. Die Klage von Kirk wurde in acht von zehn Punkten abgelehnt. Das Gericht ließ offen, dass Kirk den Vorsatz zum Betrug nachweisen könne.

Besagte Pokernacht und der nächste Tag liefen aber laut Augenzeugen ganz anders ab. Und jetzt nach der WSOPE holt Leon zum Gegenschlag aus und verklagt Matt Kirk und gleich das Aria mit dazu. Man habe ihn „abgefüllt“ und am Verlassen von Ivey’s Room gehindert. Während des Spiels sei er nicht mehr fähig gewesen, seine Chips zu zählen und oft auch konnte er seine Karten nicht mehr richtig lesen. Dennoch ließ man ihn in diesem unfairen Game weiterspielen, was schließlich in der $3.000.000 Schuld endete.

Am nächsten Tag traf man sich und mit Rob Yong als Vermittler einigte man sich auf einen Deal. $1.000.000 wurde bezahlt und damit sollte die Welt wieder in Ordnung sein. Nur 15 Minuten später gab es jedoch einen dubiosen Anruf und Kirk erklärte der Deal sei hinfällig. Eine Woche später traf man sich wieder und einigte sich erneut auf den $1.000.000 Deal. Nur zwei Stunden später jedoch wurde Leon die Klageschrift überbracht und Kirk rief Rob Yong an, um ihm zu erklären, dass man Leon zerstören würde. Man würde mit allen Pokermagazinen und Foren in Kontakt treten und die $1.000.000 dazu verwenden, um Leon zu ruinieren.

Tatsächlich wurde die volle Klageschrift sofort auf 2+2 gepostet und die Hexenjagd begann. Die Klage wurde im Oktober nun zwar abgewiesen, aber der Imageschaden war angerichtet. Auch Daniel Negreanu hat massiv gegen Leon geschossen und auch dazu beigetragen, dass Spieler ihre Teilnahme an der WSOP Europe und auch am One Drop High Roller abgesagt hatten.

Nun holt Leon zum Gegenschlag aus. Kirk sei vom Aria mit den finanziellen Mitteln ausgestattet worden, um Leon in dieser Situation abzuzocken. Er spiele für das Haus und teile auch Gewinne mit dem Casino – oder dem Casino nahestehenden Personen. In der Klage heißt es außerdem, dass einige Augenzeugen in Ivey’s Room den Zustand von Leon mitbekommen hätten und versucht hätten, ihm aufs Zimmer zu bringen, aber von Aria Beauftragen davon abgehalten wurden.

Als Casino-Inhaber sagt Leon, dass er es in seinem Casino niemals zulassen würde, dass jemand in einem solch betrunkenen Zustand spielen würde. Es ist die Verantwortung des Casinos, die Spieler zu schützen. Aus der Situation dann noch Profit zu schlagen und die Poker-Community zu involvieren, sind mehr als unehrenhafte Praktiken. Leon habe sich lange Zeit ruhig verhalten und wahrscheinlich hatte man auch angenommen, Leon würde alles auf sich beruhen lassen. Jetzt aber hat er eben Gegenklage eingereicht. Leon ist zuversichtlich: „Ich vertraue auf das amerikanische Rechtssystem“. Sollte die Klage angenommen werden und es zum Verfahren kommen, wird es zu einer der größten Geschichten in Bezug auf Casino Manipulation.


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