Kolumnen

Liebe Leser, Liebe Leserin und….

… liebe noch geschlechtlich Unentschlossene.
Dieser ganze Genderwahn geht mit extrem auf die Eier; es geht mir so tierisch auf die Nüsse. Ich kann es nicht mehr hören, ich kann es nicht mehr lesen. Schlimmer ist aktuell nur doch die täglich überhöhte Überdosis von van der Vaart. Ach ne, das war ja Özil.

Trotzdem dürfen wir Kartenvergleichsfreunde, Kartenvergleichsfreundinnen und Kartenvergleichsneutrums (oder wie immer man das nennen wird) uns in der aktuellen Diskussion um der, die oder das Genderisierung nicht ausnehmen. Auch in unserer Szene muss Gleichberechtigung herrschen. Als gesunder Feminismus, als Anerkennung eines dritten oder vierten, vielleicht auch fünften Geschlechts. Mit einer relevanten Quotenregelung für alle Neigungen.

Der Herz Bube ist ab sofort schwul und lebt mit seiner lesbischen Schwester, der Pik Dame in einer Wohngemeinschaft. Der Kreuz König hingegen ist asexuell und hat noch niemals, weder ehelich noch außerehelich. Er wohnt übrigens noch bei seiner Mutter. Die hingegen ist recht aktiv unten rum. Ein flotter Dreier mit den beiden roten Achten ist nichts Neues für sie.

Die höchste Karte ist sächlich. Das ist schon mal gut so. Bietet kaum Platz für Diskussionen. Aus Gründen der Gleichberechtigung und nach fast 300 Jahren der Donkkultur ist es allerdings für alles oben und unten eindeutig weiblichen Mitmenschen nicht mehr akzeptierbar, das die zweithöchste Karte eine männliche Bezeichnung hat. Auch wenn es vielleicht gewöhnungsbedürftig ist, so wird es ab dem Ersten des Folgemonats weltweit einheitlich „die König“ heissen . In frankophilen Ländern auch „der Königin“. Die Pik König ist toll, wenn der Board aus vier weitere Karten von die Pik besteht.

Die Damen bleiben weiterhin weiblich anzusprechen. Das als Reminiszenz an den hübscheren und wohl auch wichtigeren Teil der göttlichen Schöpfungsgeschichte. Gott, bin ich ein Frauenversteher und Schleimer.

Der Bube bleibt sachlich. Und über der Neun. In der Mehrzahl heißt es aber ab sofort „der Bubenpaar verliert runner runner gegen das Strasse“. Überhaupt der Begriff „runner“. Auch so eine Machoscheiße. Ab sofort heißt das „runnsie“.

Nur der Royal Flush bleibt wie er ist und heißt. Männlich. Weil stark, groß, überlegen. Weil wir Kerle uns das nicht auch noch nehmen lassen dürfen. Wir Weicheier.

 


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