Macau – Millionenbetrug überschattet Erfolgsbilanz

Den zweiten Monat in Folge verzeichneten die Casinos in Macau einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr. Für besonders viel Aufsehen sorgte jedoch ein groß angelegter Betrug in einem der VIP Rooms.

Der September machten den Casinos in Macau einen Gewinn von insgesamt 18,4 Milliarden Macau-Patacas (€2,05 Mrd). Damit hat man im Vergleich zum Vorjahr (MOP 17,1 Mrd) um 7,4% zugelegt. Nach der Kehrtwende im August war dies der zweite Monat mit einem Aufwärtstrend.

Lui Che-Woo mahnte dennoch zur Vorsicht. Der Vorsitzende der Galaxy Entertainment Group glaubt, dass die Krise noch lange nicht überstanden ist. Laut Fitch Ratings soll es noch neun Jahre dauern, bis man wieder die Rekordzahlen aus 2014 erreicht.

Neben den Zahlen rund um die Bilanzen gibt es noch weitere spannende Meldungen vom Glücksspieleiland vor China. Im vergangenen Monat eröffnete die Las Vegas Sands Corp das Parisian Macao Hotel. Wie der Name impliziert, ist das Thema für das Resort ‚Frankreich‘ und so gibt es insgesamt 20 berühmte Wahrzeichen zu entdecken.

Für reichlich Negativschlagzeilen sorgten die VIP Rooms. Die Iao Kun Group Holding Company (IKGH) schloss im September insgesamt drei Spielstätten für die Superreichen. Ein anderer VIP Room, der von den Behörden jedoch namentlich genannt wurde, hatte ein Problem ganz anderer Art.

Wie die Macau Judiciary Police bekannt gab, wurden vier Personen, die im Verdacht stehen, das Casino um HKD 24,4 Millionen (€2,8 Mio) betrogen zu haben, verhaftet. Involviert war ein Pit Manager, der versuchte, ein markiertes Karten Deck aus dem Casino zu schmuggeln. Seine drei Komplizen hatten innerhalb von einer halben Stunde im VIP ganz groß abgeräumt. Dass es nicht am Glück, sondern an den gezinkten Karten lag, fand die Casinosicherheit recht schnell heraus.

Einheit = Million Macau-Pataca

Foto: Mimihitam / Wikimedia Commons