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Machen Zynga und Wynn gemeinsame Sache?

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr. Zynga strebt den Echtgeld Glücksspielmarkt an und möchte auch in den USA Poker sowie Casino Spiele anbieten. Nun geht das Gerücht um, dass sich der Softwareentwickler aus diesem Grund im Gespräch mit Wynn Resorts Ltd befindet.

Laut New York Post sollen die beiden Firmen Verhandlungen führen und eine Partnerschaft anstreben. Zynga würde die Software liefern und Wynn ist als Lizenznehmer ausschlaggebend. Allerdings ist es noch ein weiter Weg bis hin zum regulierten Markt.

In Nevada arbeitet man schon seit über einem Jahr daran, Glücksspiel über Internet zu realisieren. Eine nötige Gesetzesänderung wurde schon verabschiedet, doch die Regulierungsbehörde ist derzeit noch am prüfen, welche Firmen eine Lizenz bekommen. Sollte Wynn Resorts eine neue Lizenz erhalten, darf die Firma innerhalb der Grenzen des Bundesstaates Online Glücksspiel anbieten. Im Übrigen gab vor rund einem Jahr, Wynn seine Partnerschaft mit PokerStars bekannt, doch dann kam beiden der Black Friday in die Quere.

Allerdings ist Nevada nur ein Bundesstaat, der sich für Online Glücksspiel interessiert. In über 20 Staaten wird diskutiert oder bereits an einer Umsetzung gearbeitet. Den Stein ins Rollen brachte das Department of Justice. Im vergangenen Dezember hat das Justizministerium ihre Interpretation des Interstate Wire Acts bekanntgegeben und ausdrücklich gesagt, dass sich dieses Gesetz aus dem Jahr 1961 nur auf Sportereignisse bezieht.

Darin sehen nun viele Glücksspielbefürworter ihre Chance. Für Anbieter ist es jedoch alles andere, als ein Freifahrtsschein. Selbst wenn einige Staaten ihr Okay geben, müssen mehrere Lizenzen erworben und viele Auflagen erfüllt werden. Für Firmen wie Zynga bedeutet dies auch viele Partner und unzählige Verträge.

Unklar ist auch noch die Frage, ob einige Anbieter staatsübergreifend agieren können. Bisher war von Märkten innerhalb eines einzelnen Bundesstaates die Rede. Da jedoch der Wire Act ausdrücklich auch das Glücksspiel über Staatsgrenzen hinaus definiert, könnten Casinos auch Kunden aus anderen Staaten beliefern. Zumindest wenn im anderen Bundesstaat kein explizites Verbot herrscht oder die zuständige Lizenzierungsbehörde Auflagen stellt.

Um den Gesetzesdschungel noch dichter wachsen zu lassen, kommen Bemühungen auf Bundesebene hinzu. Die Pokergemeinde leistet Lobbyarbeit in Washington, und auch wenn es noch einige Zeit dauern wird, ist ein bundesweiter Online Poker Markt kein Traumschloss.

Zynga hat lange gewartet und auch ohne Spiele um echte Dollar ein Imperium aufgebaut. Die Kalifornier werden weiterhin abwarten, stellen allerdings schon jetzt die Weichen. Sollte Zynga tatsächlich Real Money Poker anbieten, würde es einen zweiten Boom geben, der den Moneymaker Effekt vergessen lässt.


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