Kolumnen

Mein Jahres-Resumee

Hallo liebe Pokerfreunde, wie Ihr wisst, ist es bei mir dieses Jahr wunderbar gelaufen. Doch der Anfang sah ganz anders aus. Angefangen mit meiner ersten EPT in Kopenhagen, die relativ erfolglos blieb, gefolgt von der EPT Dortmund, wo ich gleich zwei mal in Folge innerhalb von zwanzig Minuten mit den Cowboys in die Asse renne und das gegen die selbe Person – “ Wow” .

Aber den Glauben am Pokern nicht verloren, machte ich mich auf den Weg nach Nizza um dann mit einem sehr guten Freund die EPT in San Remo zu spielen. Ich hatte mich zuerst am Satellite versucht, was nicht so recht klappen wollte und zu allem Übel musste ich erfahren, dass alle Tickets weg waren und ich mich nicht mal mehr einkaufen konnte. Also harrte ich aus und wartete bis das Satellite zu Ende war, um noch ein Ticket zu ergattern. Und tatsächlich konnte ich einen Norweger überreden, Cashgame spielen zu gehen und ich nahm seinen Platz ein. Naja und der Rest ist fast allen bekannt – mit Platz 5 abgeschlossen und größter Cash bisher. Also ihr seht, man weiß halt nie, wie es kommen kann, unverhofft kommt oft.

Mit einer gestärkten Bankroll im Rücken und noch mehr Motivation machte ich mich auf den Weg nach Sin City, um endlich den Durchbruch zu landen, was allerdings als Zusammenbruch endete. Von insgesamt acht gespielten Turnieren konnte ich nur bei zwei cashen, was leider bei Platz 66 und 32 ein Minus bedeutete. Zumindest hatte ich dort eine schöne Zeit und konnte viele neue Menschen kennen lernen, was für´s erste Mal Vegas auch sehr schön war.

Nach 5 ½ Wochen machte ich mich auf den Weg zurück aus Vegas und Umgebung in mein Heimatgefilde, um meine CAPT-Tour fortzusetzen, die ja noch nicht zu Ende war. Und auch da konnte ich weiter punkten, bis zum Abschluss bei der Poker EM in Baden und mir das Bracelet und die Best Overall Wertung sichern.

Durch diese ganzen Erfolge bin ich zur Zeit auf Platz eins der Punktewertung in Europa, was ein schönes Gefühl ist, aber auch etwas lästig. Da ich mich immer wieder dabei ertappe, dass ich mein Verfolgerfeld beobachte und natürlich mir auch wünsche, den Titel zu halten. Was es heißt verfolgt zu werden, durfte ich vor kurzem erst erfahren, als im Montesino in Wien ein Bounty Turnier auf mich gespielt wurde. € 50 Buy-in und € 500 Kopfgeldprämie, naja da kann man sich ja vorstellen, dass es das Spiel ein wenig verzerrt. Es hat aber unglaublich viel Spaß gebracht und das war das Wichtigste.

An alle meine mich kommentierenden Freunde, ja natürlich gehört zum Pokern auch das Glück dazu. Und ich gebe auch zu, in einigen Spielzügen Glück gehabt zu haben. Aber was soll´s, ich kann und will es gar nicht ändern, genauso wenig wie mein Spiel. Das Pokern hab ich bestimmt auch nicht neu erfunden und ich koche auch nur mit Wasser. Ich kann von mir behaupten kein One Hit Wonder zu sein und das ist mir das Wichtigste.

Zur Zeit lebe ich meinen Traum und genieße mein Leben, so wie es bestimmt jeder andere auch machen würde. Meinen Jahresabschluss werde ich mit meiner Familie verbringen, so wie sich das gehört und neue Energie tanken für das kommende Jahr.

Also liebe Freunde und Fans, “die anderen da auch“ (weiß schon gar nicht mehr wie ich Euch) nennen soll, ich wünsch Euch allen ein Besinnliches Weihnachtsfest und ein guten Rutsch ins neue Jahr, und selbstverständlich auch ein gutes Blatt.

Euer Dragan
www.thepokerstorm.com


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