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Neue Studie belegt – Poker ist ein Geschicklichkeitsspiel

Die Freunde des Pokerspiels brauchen keine Studie, um es zu wissen. Aber für die Anerkennung von Poker als Geschicklichkeitsspiel muss man nun mal Beweise und Belege bringen. Eine neue Studie, die von PokerStars beauftragt wurde, kommt zu einem klaren Ergebnis.

Demzufolge werden nämlich rund 75 Prozent der Hände ohne Showdown gewonnen. Bei 103.000.000 untersuchten Händen hat das auch schon einige Aussagekraft. Damit wird nämlich belegt, dass ein Spieler durch sein Setzverhalten das Spiel beeinflusst und nicht die Karten. Oft wird in Gerichts- und Gesetzesbeschlüssen ja argumentiert, dass zwar Geschick notwendig ist, aber das Spiel überwiegend durch das Kartenglück gelenkt wird. Diese Studie besagt nun genau das Gegenteil. Denn ob man nun Asse oder 7-2 hält, ist nebensächlich. Es geht darum, durch eine geschickte Strategie die Hand zu gewinnen.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist, dass nur rund die Hälfte der Showdowns von der besten Hand aller anfänglich im Spiel befindlichen gewonnen wird. Oder anders gesagt, nur 50 Prozent der Starthände, die am River die beste Hand wären, werden überhaupt bis zum River gespielt. Oft ist es so, dass die Hand sogar schon preflop gefoldet wurde. Bei 7-2 und einem Flop von 7-7-2 nicht verwunderlich. Aber wie oft hat man schon erlebt, dass jemand tatsächlich mit der besseren Hand aus einem Pot geblufft wurde. Wiederum ist damit bewiesen, dass ein Spieler durch Setzverhalten und Strategie die Hand gewinnen kann und die Karten nicht ausschlaggebend sind.

Citigal ist eine Software-Sicherheitsfirma, die nicht nur den Zufallsgenerator von Full Tilt Poker zertifiziert hat, sondern auch für viele Firmen außerhalb des Pokerbereichs tätig ist. Damit fällt es auch Verfechtern der „Poker ist und bleibt Glücksspiel“-Theorie schon recht schwer, Gegenargumente zu finden.

Die Poker Players Alliance in den USA kämpft nun schon seit zwei Jahren um die Rücknahme des Unlawful Internet Gambling Enforcement Acts (UIGEA) und wird auf Grund dieser Studie weiter versuchen, Online-Poker in den USA zu legalisieren. Aber nicht nur für Online-Poker ist diese Studie von äußerster Wichtigkeit, sie könnte auch den Weg im Live-Poker bereiten. Denn was kein Glücksspiel ist, kann auch nicht unter ein Glücksspiel-Monopol fallen. Bis es aber soweit kommt, wird es noch viele harte Diskussionen auszufechten geben. Und es werden mit Sicherheit noch weitere Studien kommen. Der Pokerspieler weiß, dass sie allesamt zum selben Ergebnis kommen werden. Und irgendwann werden es auch die Damen und Herren Politiker zur Kenntnis nehmen, dass Poker ebenso wie Schach ein Geschicklichkeits- und Strategiespiel ist.


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