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Niederländische Glücksspielbehörde geht gegen illegales Poker vor

Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) ist 2024 verstärkt gegen illegale Pokerrunden in den Niederlanden vorgegangen. Im Rahmen einer groß angelegten Schwerpunktaktion wurden bei mehreren Razzien hohe Bargeldsummen beschlagnahmt. 

Kanal in den Niederlanden

Insgesamt fanden die Einsätze in sechs Städten statt, darunter Amsterdam, Asten, Den Haag, Rotterdam und Tilburg. In enger Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei wurden unlizenzierte Turniere aufgedeckt und Betreiber mit teils drastischen Strafen belegt. Ein nicht lizenzierter Veranstalter musste beispielsweise eine Strafe von bis zu 110.000 EUR zahlen.

Hohe Einsätze und Verbindungen zur organisierten Kriminalität

Aus Aussagen der KSA geht hervor, dass illegale Pokerturniere nicht nur ein Glücksspielproblem darstellen, sondern oft mit organisierter Kriminalität in Verbindung stehen. Kriminelle würden gastronomische Betriebe oder andere legale Unternehmen als Deckmantel für illegale Aktivitäten nutzen, darunter auch Geldwäsche. 

Zudem berge das unregulierte Pokerspiel ein hohes finanzielles Risiko für die Teilnehmer. So fanden Ermittler bei einer Razzia bis zu 40.000 EUR in bar – enorme Einsätze könnten also nicht ungewöhnilich sein. Besonders problematisch sei zudem die Gefahr der Spielsucht, da die Spieler in einem unkontrollierten Umfeld oft zu hohen Wetteinsätzen verleitet würden.

Strenge Regulierung des Pokermarkts in den Niederlanden

In den Niederlanden besitzt Holland Casino das alleinige Monopol für die Ausrichtung von legalen Pokerturnieren mit Geldeinsatz. Außerhalb dieses Rahmens sind Pokerrunden nur in einem streng definierten privaten Umfeld gestattet, beispielsweise unter Familienmitgliedern oder Kollegen. 

Die KSA betont, dass alle anderen öffentlichen Turniere als illegal gelten und konsequent verfolgt werden. Neben hohen Geldstrafen droht den Organisatoren solcher Veranstaltungen auch die dauerhafte Schließung der genutzten Spielstätten, um Wiederholungstaten zu verhindern.

Kampf gegen illegales Glücksspiel geht auch 2025 weiter

Die Glücksspielbehörde kündigte an, auch 2025 verstärkt gegen nicht lizenzierte Pokerturniere vorzugehen. Neben enger Kooperation mit Polizeibehörden und Kommunen will die KSA weiterhin eigenständige Ermittlungen durchführen. 

Ziel sei es, das illegale Glücksspiel effektiv einzudämmen und Spieler sowie die Öffentlichkeit im Allgemeinen vor den Risiken unregulierter Pokerrunden zu schützen.


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