Fast ein Jahr ist nunmehr her, als die gesamte Deutsche Presse in großen Lettern „unseren Poker Papst Pius“ betitelte. Das Sensationelle an diesem nationalen Jubel war, dass es weder um Fußball, noch um Handball oder Formel 1 ging. Es ging um Poker.
Was hatten wir gezittert, mitgefiebert, uns die Nächte um die Ohren geschlagen, waren zu einer regelrechten „one Poker Nation“ geworden. Vergessen waren all die gegenseitigen Beats und Busts. Zwei Nächte lang zählte nur eines und vor allem einer: Pius Heinz bei den November Nine. Der Live-Stream war spannender als ein Tatort und bescherte uns Angstschweiß, Gänsehaut, Euphorieausbrüche. Am Ende lagen wir uns weinend in den Armen.
Und auf all das müssen wir in diesem Jahr verzichten. Wer sich aber daran erinnern will, wie es letztes Jahr war, hat eine greifbare und lesbare Chance.
Gemeinsam mit Pokercoach und Autor Stephan Kalhamer hat Pius bereits vor einiger Zeit die komplette Dramaturgie seines Auftritts in Buchform veröffentlicht. Der Final Table von 2011 wird in der gemeinsamen Produktion „Meine Hände auf dem Weg zum Weltmeister“ noch einmal in allen Einzelheiten aufbereitet und sowohl von Pius als auch von Stephan kommentiert und analysiert. Obwohl der Ausgang bereits bekannt ist, fehlt es dieser Lektüre an nichts, besonders nicht an Spannung. Wer also noch einmal aus gegebenem Anlass den Rausch des Erfolgs vom letzten Jahr in vollen Zügen genießen möchte, dem sei dieses Werk wärmstens empfohlen. (erhältlich im Animazing Gambler’s Store)
Zurück ins Jahr 2012:
Kommende Woche ist es also wieder so weit. Doch nichts ist mehr, wie es war. Die November Nine sind jetzt die October Nine und obwohl es lange Zeit sogar danach aussah, als ob wir auch 2012 wieder einen Landsmann als Vertreter der deutschen Delegation am Tisch aller Tische sitzen hätten, gehen „wir“ diesmal leer aus. Die größte Hoffnung lag wohl auf Jan Heitmann, der von allen Deutschen topplatzierten Spielern über die meiste Erfahrung verfügte und zudem im „Jahr des Drachen“ einen Lauf vom Herrn hinlegte. Doch bevor sich mit Wilfried Härig die letzte nationale Hoffnung auf ein Pius-Revival auf einem dennoch sensationellen 15. Platz schlussendlich aus dem Turnier verabschiedete, erwischte es Jan kurz zuvor auf Platz 26.
Vier Monate nach der letzten Hand im Main Event und wenige Tage vor dem WSOP Abschluss 2013, dem Final Table, sieht es jedoch ganz danach aus, als ob Jan seinen Bustout bravourös verkraftet hat. Neben seinen anhaltend beachtenswerten Turnierauftritten hatte er ja auch alle Hände voll zu tun: VIPs für die TV Total PokerStars.de Nacht coachen und „Mich Interessiert Poker“ Sendungen mit illustren Gästen und spannenden Talks produzieren.
In seiner aktuellen Sendung führte er seinen Coaching Kollegen Stephan Kalhamer vor die Linse und dieser wiederum hat ja, wie oben beschrieben, die gesamte Story von Pius Heinz Finaltisch in Buchform gebracht und gemeinsam mit Pius veröffentlicht.
Hier schließt sich also der offensichtliche Kreis eines erfolgreichen Gespanns: „Beinahe – October Niner“ und Pokercoach Heitmann interviewt Kalhamer, seines Zeichen ebenfalls Livepoker – Coach, Team Weltmeister und Autor des Buchs vom November Niner und Weltmeister Pius Heinz.
Die „Mich interessiert“ Poker Sendung geht jedoch weit über ein bloßes Interview hinaus: Jan und Stephan philosophieren sich durch die Tiefen des Coaching Universums und wagen sich sogar daran, die Zukunft des Pokerns zu ergründen. Eine Heitmann-Kalhamersche Episode, die man auf keinen Fall verpassen sollte.
Apropos „Zukunft des Pokerns“: Auch ohne deutsche Beteiligung lohnt es sich mit Sicherheit, den größten Poker – Showdown des Jahres, den Kampf der verbliebenen neun Spieler aus dem WSOP Main Event von 2012, live mit zu verfolgen. Auf die anschließende Analyse von Heitmann, Kalhamer und Heinz dürfen wir jetzt schon gespannt sein.
Mich interessiert Poker – Stephan Kalhamer zu Gast bei Jan Heitmann:
Gaming Institute Poker Seminare:
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