Kolumnen

Nordic. Ohne Walking. Mit Lamatsch.

Die internationale Pokerszene freut sich.
Immens und völlig zu Recht. Nach langer Zeit mal wieder treffen die beiden bestaussehendsten über-50-Pokerspieler aufeinander. Legenden der frühen Jahre. Ein Paar wie quasi Richard Gere und der Clooney Georg. Immer noch Stoff für schlaflose Nächte weiblicher Pokerspielerinnen nahezu jeden Alters.

Alter schützt vor Donken nicht. Aber das ist halt das Schöne an diesem unseren Lieblingskartenspiel. Poker ist für alle da. Für verpickelte 19-jährige ebenso wie für meine knackige 32-jährige Nachbarin. Und für mich. Und of course für den Thomas. Denn wie er in einem der besten Pokerbücher aller Zeiten schon als Gast schrieb „liebt er das Pokerspiel, weil es sehr sozial und kommunikativ ist. Jede Person kann mit den gleichen Voraussetzungen spielen. Ob klein, dick, groß, dünn. Mann, Frau, alt, kurzsichtig, jung, dumm oder intelligent“.

Ja, Poker ist auch für uns Ältere da. Ältere, die immer noch extrem jugendlich und gut proportioniert sind. Kein anderes Spiel hat es geschafft, querbeet alle Menschen so zu vereinen wie Poker. Poker ist für Doris und Peter, für Mohammed und sogar für mich. Und für Fedor. Und für Michael, die bis letztes Jahr noch Michaela hieß. Für Arme und Reiche, für Bankdirektoren, die ihren Downswing aus dem Kundensafe ausgleichen. Für Lucy, Harry und Sally. Für Rapper und sonstige Sprachbehinderte. Für meine Mutter ebenso wie für deinen Onkel. Für Menschen mit Heuschnupfen und mit eingewachsenen Zehennägeln. Ja, Poker ist für alle da, sogar für Veganer. Solange sie nicht an den Karten lutschen.

Also, große Vorfreude bei allen Beteiligten auf das Nordic Poker Festival in Schenefeld. Mit Thomas. Und mit mir. Ohne Walking, ohne die drolligen Stöcke. Und in meinem Fall auch ohne schwimmen. Höchstens in Level 2, wenn ich nur noch sieben Big Blinds habe.


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