Kolumnen

Nuts auf dem Flop. Und ein Dankes-Tschüss

Auf dem Flop hatte ich die Nuts. Der Turn brachte dann noch einen unwahrscheinlichen Draw für meinen Gegner. Der River dann bestätigte, das mathematische Formeln zuverlässiger sind als hoffnungsfrohe Wahrscheinlichkeiten.

betsson_abschiedIn solch einer Situation muss man sich den Staub abschütteln, die Backen aufblasen, seine Geschlechtsteile in die richtige Lage sortieren und an die Bar gehen. Einen trinken, gerne auch zwei oder mehr. Und Toleranz walten lassen. Toleranz ist eine Tugend, die leider unter Pokerspielern immer mehr nachlässt. Der Respekt aber, vor allem gegenüber den größten Fischen, muss wieder ein zentrales Anliegen werden. Es ist uns nicht in die Wiege gelegt worden. Auch nicht den Kirchen, auch nicht den Tabledancerinnen und schon gar nicht den Pokerspielern, vor allem dann nicht, wenn man wieder mal auf dem River auf die Nüsse kriegt. Von einem Mitmenschen, der das erst gar nicht hätte callen dürfen.

Aber, meine Lieben, diese Worte habe ich schon oft gesprochen. Aber niemals genug, und auch heute sollen sie von Euch mit offenen Augen, offenem Herzen und geschlossener Hose vernommen werden.

Ebenso wie meine folgenden Worte; ein Wort in eigener Sache. Verbunden mit einem Danke an viele Beteiligte, vor allem an Ralph und auch an Fränzi. All good things must come to an end. So ist es auch mit Betsson und mir. Das Unternehmen geht neue Wege, stellt sich neu auf, nicht unbedingt auf dem deutschen Pokermarkt und so ist es an der Zeit, das der nicht beste, aber bestaussehendste aller deutschen Pokerspieler nicht mehr Vertragsspieler und nicht mehr das Werbegesicht von Betsson ist. Es waren zwei tolle Jahre, mit viel Spaß, viel Freude, viel Rotwein, wenig ITMs, vor allem aber mit vielen neuen Freunden und Bekanntschaften, die man unter Euch Pokerspielern nun mal machen kann. Tschüss und Danke.


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