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Österreich: Finanzministerium will gegen Online-Gaming vorgehen

Österreich gilt als das Gamingparadies schlechthin. Vor allem die vielen Online-Pokerspieler haben in Wien ein neues Zuhause gefunden, denn niemanden kümmerte es, was man online spielte. Das könnte sich nun ändern, denn laut Aussendung der APA will das Finanzministerium gegen die Online-Anbieter vorgehen.

Tatsächlich gibt es nur einen legalen und lizenzierten Online-Anbieter in Österreich und das sind die Österreichischen Lotterien mit ihrem Online-Portal win2day.at. Schätzungen zu folge läuft aber nicht einmal die Hälfte des Online-Spiels in Österreich über win2day und das soll sich ändern. Das Finanzministerium gibt als Grund für das Umdenken aber nicht die verlorenen Steuergelder, sondern natürlich den Spielerschutz an. Denn bei ausländischen Anbietern kümmere sich niemand ausreichend darum und durch die mobilen Spielmöglichkeiten durch Tablets und Smartphones werde das Publikum immer jünger.

Professor Stefan Storr vom Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft der Universität Graz wurde nun vom Finanzministerium mit einer Studie beauftragt, wie man dem illegalen Online-Glücksspiel zu Leibe rücken könnte. Mit den Ergebnissen der Studie will man das Glücksspielgesetz entsprechend anpassen.

Damit springt nun Österreich auf den Zug auf, Online-Gambling zu regulieren. Eine europaweite Lösung gibt es bis heute nicht und es scheint auch kein Interesse von Seiten der EU zu geben. Die einzelnen regulierten Märkte wie Frankreich, Spanien, Italien oder Belgien sind vom restlichen Europa abgeschottet, dem freien Dienstleistungsprinzip der EU entspricht das allerdings nicht. Sperrungen von Plattformen wird es in Österreich aktuell keine geben, aber man will den Weg für einen regulierten Glücksspielmarkt ebnen.


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