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Massiver Trojaner Scam in der dänischen Poker Community

Eine Gruppe dänischer Poker-Pros hat schwere Vorwürfe gegen einen Berufskollegen erhoben. Dieser soll über den Zeitraum von neun Jahren mit Hilfe von Trojanern mehrere Millionen erschwindelt haben. Wer zu den betrogenen Highstakes Regulars gehört ist noch nicht bekannt. Morgen wollen sich jedoch einige der Betrogenen per Statement zu Wort melden.

Wie die Website PNN.dk und Metro Xpress melden, hat eine Gruppe von mindestens acht Poker-Pros Informationen an die Kriminalabteilung für Wirtschaftsverbrechen in Kopenhagen weitergeleitet. Polizeikommissar Torben Koldborg Frederiksen bestätigt, dass ein 32-jähriger Pokerspieler im Verdacht steht, mittels Trojanern Geld von Freunden und Gegnern erschwindelt zu haben.

Der Poker-Pro ist dabei extrem dreist vorgegangen und verkaufte neue Computer zum Schnäppchen Preis an seine gutgläubigen Opfer. Auf die Rechner hatte der Däne Trojaner installiert und konnte so die Karten seiner Gegner ausspionieren.

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Eines der Opfer? (Foto: PokerStars Blog)

Hatte der Verdächtige keinen Zugang zum Computer, dann verschaffte er sich diesen auf illegale Weise. Aufgeflogen ist der Betrug, als einer der Betrogenen bemerkte, dass sein Computer neu gestartet war. Der vorsichtige Poker-Pro hatte Überwachungskameras im Haus, stellte jedoch fest, dass diese am Vorabend abgeschaltet worden waren.

Ein Name wurde nicht genannt, doch innerhalb der dänischen Poker-Community ist es „eindeutig“ wer angeprangert wird. So soll der Däne schon mehrfach wegen dubioser Fälle auf sich aufmerksam gemacht haben. Unter anderem hat er in einem Multi Accounting-Fall, in dem er involviert war, Poker-Pro Viktor ‚Isildur1‘ Blom Betrug vorgeworfen.

Gegenüber Metro Xpress gibt der ehemalige WSOP Main Event Champion Peter Eastgate (Foto) an, vom Fall zu wissen, möchte sich jedoch nicht weiter äußern. Die Nachrichtenseite gibt auch an, dass viele der Zeugen Angst vor Repressalien hätten.

Wer zu zur Gruppe, der dänischen Poker-Pros gehört, ist unklar. Allerdings ist die Community überschaubar und zu den Opfern dürften prominente Spieler wie Gus Hansen und Theo Jorgensen gehören.

In einem dänischen Poker-Forum wird angegeben, dass es mindestens €8 Millionen sind, die erschwindelt worden sind. Dazu kursiert das Gerücht, dass der verdächtige Spieler sich in Dubai abgesetzt hat.

Die Poker-Community spekuliert nun, ob es weitere Opfer in Skandinavien gibt. Vor allem in Schweden hat das organisierte Verbrechen für einige Skandale gesorgt und mit Jens Kyllönen gibt es ein bekanntes Trojaner-Opfer aus Finnland.


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