Wer in Zukunft in Singapur Online-Poker spielt, könnte sich bald deswegen in einer Gefängniszelle wiederfinden. Ein entsprechendes Gesetz wurde Anfang der Woche in dem Insel- und Stadtstaat auf den Weg gebracht. Demnach ist das Spielen auf nicht autorisierten Online Glücksspiel-Seiten ein Verbrechen. Die Behörden sollen das Gesetz auch dementsprechend durchsetzen dürfen.
Im ersten Schritt blockieren die Behörden die Zahlungen an eine Glücksspiel-Webseite und den Zugriff auf die Seite. Spielern selbst droht eine Strafe von bis zu sechs Monaten Gefängnis oder $5.000 Bußgeld. Vor allem wer Unter-21-jährige zum Glücksspiel verleitet, muss mit besonders harten Strafen rechnen. Das Höchstmaß liegt hier bei $300.000 und sechs Jahren Gefängnis. Nur Anbieter mit Sitz in Singapur dürfen in Zuknft Online Glücksspiel anbieten. Die Regulierung des Marktes für ansässige Anbieter soll aber sehr streng und nicht auf Profit ausgelegt sein. Der Glücksspiel-Markt von Singapur hat für 2014 einen Wert von voraussichtlich über 400 Mio Dollar. Aktuell gehen etwa 95 Prozent aller Umsätze an ausländische Anbieter. Das „Remote Gambling“ Gesetz muss nun noch im Parlament verabschiedet werden. Dann habe Singapur laut Experten eine der weltweit härtesten Gesetzgebungen gegen Online Glücksspiel.
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