News

Online-Poker und -Casino-Gesetze in Maine und Arkansas 2025 gescheitert

  • Maine: Stammes-Exklusivmodell für Online-Casinos scheitert am Widerstand kommerzieller Anbieter und Gesundheitsbehörden.
  • Arkansas: Gesetzesentwürfe vor Ausschussanhörung zurückgezogen, politische Ablehnung durch Gouverneurin und Senat.
  • Ausblick: Beide Staaten vertagen iGaming-Debatte auf frühestens 2026.

Die Hoffnungen auf eine baldige Legalisierung von Online-Casinos und Online-Poker in den US-Bundesstaaten Maine und Arkansas haben sich zerschlagen. In beiden Fällen konnten entsprechende Gesetzesentwürfe nicht die nötige parlamentarische Unterstützung gewinnen oder wurden noch vor einer Ausschusssitzung zurückgezogen.

Karte der USA.
Maine und Arkansas müssen sich weiter gedulden.

 

Damit verzögert sich die mögliche Öffnung des digitalen Glücksspielmarktes in beiden Bundesstaaten um mindestens ein weiteres Jahr – trotz wachsendem Druck von Branchenakteuren und Stammesvertretern.

Maine: Exklusive Stammes-Lösung trifft auf Widerstand

In Maine scheiterte der Gesetzesentwurf LD 1164 im zuständigen Ausschuss, bevor er zur Abstimmung ins Parlament kam. Ziel des Vorschlags war es, den vier anerkannten Wabanaki-Stämmen exklusive Lizenzen für Online-Casino-Plattformen zu gewähren – ähnlich dem bereits bestehenden Sportwettenmodell aus dem Jahr 2022. 

Drei der Stämme arbeiten dort mit Caesars Sportsbook, einer mit DraftKings zusammen. Die neuen Regelungen hätten den Stämmen auch erlaubt, digitale Plattformen für Spiele wie Blackjack, Roulette und Poker zu betreiben. Geplant war eine Steuer von 16 % auf die Erlöse, die unter anderem Suchthilfe- und Veteranenprogramme finanzieren sollte.

Doch der Widerstand war groß. Die beiden bestehenden Casinos des Bundesstaats – das Hollywood Casino in Bangor und das Oxford Casino – kritisierten die geplante Marktabschottung zugunsten der Stämme. Zudem äußerte die staatliche Gesundheitsbehörde Bedenken hinsichtlich möglicher gesellschaftlicher Folgen, was zu einer politischen Verzögerung führte. Bereits im Vorjahr war ein ähnliches Gesetz nach Zustimmung im Senat an einer knappen Niederlage im Repräsentantenhaus gescheitert.

Arkansas: Rückzug vor Ausschussanhörung

In Arkansas kam es gar nicht erst zu einer inhaltlichen Diskussion: Sowohl der Gesetzentwurf HB 1861 von Abgeordnetem Matt Duffield als auch die parallele Vorlage SB 524 im Senat wurden kurzfristig zurückgezogen. Die Pläne sahen vor, dass die drei stationären Casinos in Hot Springs, Pine Bluff und West Memphis künftig auch legale Online-Casino- und Online-Poker-Plattformen betreiben dürften. Die Kontrolle hätte die Arkansas Racing Commission übernommen. Zusätzlich sollten nicht lizenzierte Anbieter – etwa sogenannte Sweepstakes-Casinos – verboten und ihr Betrieb zur Straftat erklärt werden.

Trotz Unterstützung durch lokale Betreiber wie das Saracen Casino Resort, das auf die Gefahren unregulierter Plattformen hinwies, war die politische Unterstützung kaum vorhanden. Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders sowie Generalstaatsanwalt Tim Griffin lehnen Online-Glücksspiel kategorisch ab. Auch Senatspräsident Bart Hester machte deutlich, dass die Gesetzeslage in Arkansas keinen Raum für eine kurzfristige Öffnung lasse. Zwar empfahl der Justizausschuss eine vertiefte Prüfung bis zur nächsten Legislaturperiode, doch eine Entscheidung ist frühestens 2026 zu erwarten.


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments