- MSIGA-Start in Kürze: Pennsylvania will binnen Wochen am gemeinsamen Online-Poker-Netzwerk teilnehmen.
- Anbieter in den Startlöchern: PokerStars, WSOP und BetMGM könnten zeitnah loslegen.
- Wirtschaftlicher Impuls: 13 Mio. Einwohner machen Pennsylvania zum potenziell stärksten Markt im Pokerverbund.
In Pennsylvania verdichten sich die Hinweise darauf, dass der US-Bundesstaat schon bald dem Multi-State Internet Gaming Agreement (MSIGA) beitreten wird. Das Pennsylvania Gaming Control Board (PGCB) bestätigte gegenüber mehreren Medien, dass die Einführung „innerhalb der nächsten Wochen“ erfolgen könnte.

Laut Doug Harbach, Kommunikationsdirektor der PGCB, sei mit den ersten teilnehmenden Anbietern bereits in diesem Zeitraum zu rechnen. Ein finales grünes Licht von Gouverneur Josh Shapiro steht zwar noch aus, gilt jedoch als Formsache. Bereits im Oktober 2024 hatte er öffentlich erklärt, Pennsylvania solle dem Staatenbündnis aus Michigan, Nevada, New Jersey, Delaware und West Virginia beitreten.
Pokerplattformen bereiten sich auf Vernetzung vor
In Pennsylvania operieren aktuell mehrere Pokeranbieter in einem abgeschotteten Marktumfeld – darunter PokerStars, WSOP, BetMGM Poker und seit Kurzem auch das von Phil Hellmuth beworbene BetRivers Poker.
Da zum Beispiel PokerStars bereits Spielerpools in Michigan und New Jersey vernetzt, ist die technische Grundlage für eine Ausweitung auf Pennsylvania bereits vorhanden. Die WSOP hat ihre Software zuletzt ebenfalls modernisiert und verbindet nun Spieler aus New Jersey, Nevada und Delaware. BetMGM, das 2024 erstmals Spieler aus New Jersey in seine Plattform integrierte, dürfte für Pennsylvania ebenfalls bereit sein. Am längsten könnte es bei BetRivers dauern, das erst im November 2024 mit seinem Pokerangebot in Pennsylvania gestartet ist.
Neue Einnahmequellen für den Staat
Mit rund 13 Millionen Einwohnern würde Pennsylvania die mit Abstand größte Spielerbasis in das MSIGA einbringen – das dürfte die Preisgelder und Spielvolumina in allen beteiligten Staaten deutlich steigern. Nicht umsonst betonte Gouverneur Shapiro kürzlich in einem Schreiben an das PGCB, Pennsylvania müsse seine Führungsrolle im Glücksspielsektor zurückerobern.
Der Beitritt zum MSIGA solle dem Staat zusätzliche Steuereinnahmen bringen und Spielern mehr Auswahl bieten. Auch der neue PGCB-Kommissar George Dunbar, einst Initiator des Gesetzesvorschlags zum MSIGA-Beitritt, gilt als treibende Kraft hinter dem Vorhaben.
Poker-Fans in Pennsylvania warten schon seit Jahren auf die Freischaltung von grenzübergreifenden Spielangeboten. Mit dem geplanten Schritt in den kommenden Wochen scheint dieses Ziel nun endlich in greifbare Nähe zu rücken. Während die genauen Starttermine einzelner Anbieter noch offen sind, gilt ein gestaffelter Einstieg als wahrscheinlich. Sollte der Launch erfolgreich verlaufen, könnte Pennsylvania dank seiner Bevölkerungsgröße rasch zur treibenden Kraft im US-amerikanischen Online-Poker-Markt avancieren.