- Überraschendes Comeback: Eastgates WSOP-Armband tauchte nach 15 Jahren bei einem Pokerturnier in Glasgow wieder auf.
- Besitzer enthüllt: Der schottische Unternehmer William Haughey brachte das legendäre Schmuckstück mit.
- Charity-Hintergrund: Das Armband wurde 2010 für 150.000 US-$ versteigert – zugunsten von UNICEF.
Peter Eastgate schrieb Poker-Geschichte, als er 2008 im Alter von nur 22 Jahren das WSOP Main Event gewann und dabei über 9 Millionen US-$ einstrich. Kurz darauf aber der Schock: Das dänische Wunderkind verschwand fast komplett von der Bildfläche.

Nach einem erfolgreichen Folgejahr mit über 1,2 Millionen US-$ an Preisgeldern ließ seine Turnieraktivität stark nach. Bereits 2010 kündigte Eastgate überraschend an, eine Auszeit vom professionellen Poker zu nehmen – nicht wegen fehlender Erfolge, sondern aus persönlicher Überzeugung. Er wollte sich wieder auf „Peter Eastgate, den Menschen“ konzentrieren und sich vom Glücksspielumfeld lösen, das ihm emotional zugesetzt habe. Besonders einschneidend sei wohl ein Verlust von 2,2 Millionen US-$ durch Sportwetten während der Fußball-WM 2010 gewesen.
Interviews aus späteren Jahren zeichneten das Bild eines introvertierten Mannes, der nie in die Rolle des Promis hineinwachsen wollte und sich schließlich für ein ruhiges Leben in Dänemark entschied.
Bracelet für UNICEF versteigert
Im November 2010 sorgte Eastgate erneut für Schlagzeilen – dieses Mal aber nicht am Poker-Tisch. Vielmehr stellte er sein WSOP-Armband bei eBay zum Verkauf. Der Erlös sollte vollständig an UNICEF gehen. Das luxuriöse Stück, ein 168 Gramm schweres Corum-Armband aus 18-karätigem Weißgold mit 291 Diamanten, fand schnell Interessenten.
Die Auktion sorgte für Aufsehen, nicht zuletzt wegen Tony G’s Ankündigung, das Armband in ein Halsband für seinen Hund Zasko verwandeln zu wollen – eine PR-Aktion, die für viel Gesprächsstoff sorgte. Letztlich gewann aber ein anonymer Bieter mit einem Gebot von 147.500 US-$ – identifiziert wurde er später als der schottische Unternehmer William Haughey.
Ein Armband für den guten Zweck: William Haugheys Engagement
William Haughey, ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Millionen-Spenden im karitativen Bereich, erklärte 2012 gegenüber einer Pokerpublikation, dass allein Eastgates Spendenbereitschaft ihn zum Kauf bewegt habe. „Wenn das Geld nicht an UNICEF gegangen wäre, hätte ich nicht mal 50.000 US-$ bezahlt“, so Haughey.
Der Schotte wollte das Armband ursprünglich erneut für wohltätige Zwecke einsetzen, sogar in Kooperation mit der WSOP – samt Spendenverdopplung bis zu 1 Million US-$. Doch daraus wurde nichts, und das Armband blieb vorerst in seinem Besitz.
Plötzliches Wiedersehen mit einem Poker-Schatz
Fast 15 Jahre lang blieb Eastgates Armband dann aus der Öffentlichkeit verschwunden – bis März 2025. Bei einem 888poker LIVE-Event in Glasgow tauchte Haughey überraschend wieder auf, dieses Mal selbst als Spieler. Er erreichte beim 888£ Main Event unter 407 Teilnehmenden den achten Platz und nahm 7.430£ mit nach Hause.
Viel bemerkenswerter war aber Folgendes: Er brachte das legendäre Armband mit – zur Freude vieler Poker-Fans, die das Schmuckstück zuletzt 2010 gesehen hatten.