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Poker, Fußball und Kopfschmerzen in Wien

Das Satellite für den Main Event im Wiener Montesino wurde einmal mehr mit dem schon oft gehörten Montesinosong eröffnet. Ein durchaus gefälliges Liedchen und wesentlich weniger peinlich als viele andere Versuche der Gestaltung einer Casinohymne.

Ebenso wenig überraschend wie der Opener war, für ein Satellite, die gute Struktur des Turnieres. Unlimited Rebuys plus Add-on, einen Startstack von fünfzehnhundert sowie das Add-on mit dreitausend. Die Blindlevels in üblicher 30/20 Minuten Erhöhung. Irgendwie vermittelte das Montesino an diesem Vorabend des Mainevents eher das Gefühl eines Familientreffens als die harte Vorausscheidung zu einem Turnier. Sichtbar wurde dies auch durch den professionellen Umgang der Spieler miteinander, Pokeretiquette wie sie sein sollte. Selbst wenn ein All-In mit einer windschiefen Hand wie 7-5s gecallt wird und das gefloppte Königs-Set gegen eine Hintertürfarbenreihe (Backdoor Flush) unterliegt, kam kein böses Wort über den Tisch, denn alte Freunde beleidigt man nicht, zumindest nicht laut. Zur Galerie

Langsam trafen auch die Stars und Everest-Stars im letzten Stock des Gasometer Entertainmentcenters ein. Voitto Rintala, Steven van Zadelhoff, Antoine Saout, Sergej „HSV“ Barbarez, Andreas Krause, auf ein Eis am Stil (im österreichischen übrigens Steckerleis genannt) und ein Interview auch Ivo the Chessmaster, Frank D. u.v.m. Heute wird die restliche Everest Poker Equipe, angeführt von der charmant-exotischen Kim Wooka und Maria „.may.“ Maceiras im Montesino eintreffen. Leider wird der Everest-Wirbelwind und Womanizer Cristiano Blanco nicht nach Wien kommen können, zumal er sich in seiner italienischen Heimat einer Augenoperation unterziehen muss. Alles Gute Cristiano von der Pokerfirma.

Gegen 21 Uhr verlagerte sich das Interesse ein wenig weg vom Poker und hin zur Championsleague. An der hoffnungslos überfüllten Sportbar des Montesino starrten jene, welche von Fortuna keinen Zungenkuss erhielten, mit teils freudigen, teils verwunderten Blicken auf die Monitore mit dem Bayernspiel, ohne jedoch, wie immer bei Turnieren, auf eine gepflegte Pokerdiskussion zu verzichten. Wie fast schon traditionell bei den Everest gehosteten Turnieren gab es auch diesmal ein 100€ „Beat the Everest Pro’s“, in dem sich diesmal die Klasse der Professionisten durchsetzte. Es gewann Sergej Barbarez, vor Leon Groenewoud und dem Hausherren Gerald Riener, wobei man doch sagen kann, dass das Lachen im Vordergrund stand und weniger pure Aggression ausgelebt durch Spielkarten und Chips, ebenso wie es sein soll.

Das Highlight dieses Dienstags war allerdings die Playersparty in der „Passage“. In der ehemaligen U-Bahnstation, bei flussartigen Mengen Vodka, zielgruppenorientierter 80er Musik und einem durch Zigarre komplettierten Olaf Schimpf, klang der höchst charmante Pokerabend aus. Das einige Spieler diese Nacht bereuen werden, liegt weniger an der tollen Stimmung, sondern vielmehr am freiwilligen Schlafverzicht, zumal gemunkelt wird, dass einige Pokerakteure noch leicht alkoholisierte SMS gegen zehn Uhr morgens versandten. Info für die spielenden Nachtschwärmer: Kopfwehtabletten werden gratis bei Ihren pokerfirma.de Reporter abgegeben werden.


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