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Poker-Profi Charlie Carrel erhebt schwere Betrugsvorwürfe gegen BPS-Mitgründer

Der bekannte Poker-Profi und Content Creator Charlie Carrel hat den Mitgründer der British Poker Series (BPS), Shaun Johnston, öffentlich des Betrugs beschuldigt. Laut Carrel schulde Johnston ihm 60.000 USD (57.000 EUR) aus einem nicht regulierten Online-Pokerspiel. 

Über soziale Medien machte Carrel seine Vorwürfe publik und erklärte, dass Johnston als Vermittler für einen Online-Pokerclub agiert hat, in dem Carrel spielte. Johnston habe für einen Spieler gebürgt, der letztlich nicht zahlen konnte. Trotz wiederholter Zusicherungen sei das Geld bis heute nicht erstattet worden.

Unklare Geldflüsse und zweifelhafte Machenschaften

In einem Interview mit PokerNews gab Carrel an, zunächst großes Vertrauen in Johnston gehabt zu haben. Doch nachdem ihn andere Pokerspieler gewarnt hatten, recherchierte er weiter und stieß auf Berichte in Pokerforen, die Johnston bereits in der Vergangenheit fragwürdige Geschäftspraktiken vorwarfen. 

CharlieCarrelPoker

Besonders beunruhigend sei für Carrel die Möglichkeit, dass der vermeintliche Schuldner gar nicht existiere. Er äußerte die Befürchtung, Johnston könnte selbst über einen anderen Account gespielt und die Schulden somit bewusst verursacht haben.

„Ich weiß nicht, ob dieser Spieler überhaupt real ist oder ob Shaun einfach mit einer anderen Identität und einem VPN gespielt hat. Das kommt dem Diebstahl sehr nahe“, so Carrel gegenüber der Plattform PokerNews. Er betonte, dass viele Pokerspieler sich hohe Verluste nicht leisten könnten und warnte vor weiteren potenziellen Betrugsfällen in der Szene.

Poker-Community reagiert mit Entsetzen

Die Anschuldigungen haben große Wellen in der Poker-Community geschlagen. Viele Branchenkenner äußerten sich auf sozialen Medien und teilten ihre eigenen negativen Erfahrungen mit Johnston. 

Besonders in Großbritannien scheint sein Ruf bereits seit Jahren angekratzt zu sein. Die bekannte Pokerspielerin Donna Morton schrieb etwa: „Sein Ruf war schon vor Jahren ruiniert, aber trotzdem haben manche Leute ihn noch verteidigt.“ Ein anderer Nutzer berichtete, dass Johnston mehreren seiner Freunde jeweils über 10.000 GBP (12.000 EUR) schulde und aggressiv reagiere, wenn er darauf angesprochen werde.

Carrel sehe die Enthüllungen als Teil eines größeren Problems im Online-Poker. Während große Plattformen zumindest grundlegende Sicherheitsmechanismen hätten, seien private, unregulierte Online-Pokerclubs anfällig für Betrug. 

Reaktion von Johnston lässt auf sich warten

Bisher hat Shaun Johnston nicht öffentlich auf die Anschuldigungen reagiert. Carrel erklärte, dass er den direkten Kontakt mit Johnston abbrechen werde, da die Auseinandersetzung ihn mental belaste. 

Dennoch wolle er weiterhin gegen betrügerische Machenschaften im Poker vorgehen. Gemeinsam mit Poker-Profi Dan „Jungleman“ Cates plane er, weitere mutmaßliche Betrüger in der Szene zu entlarven.


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