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Poker Rooms gehen gegen 3rd Party Software vor

PokerStars verschärft die Auflagen im Umgang mit Poker-Hilfsprogrammen. HUDs werden etwas abgespeckt, andere Programme ganz verboten. Fast zeitgleich kündigte auch PartyPoker neue Auflagen für Poker-Software an.

Viele Themen beschäftigen die Poker-Community, doch HUDs, Scripts und andere Hilfsprogramme polarisieren, wie kein anderes Thema. Dies wurde deutlich, als Poker-Pro Tommy „skier_5“ Pavlicek im Zentrum einer großen Diskussion stand.

Der SnG-Regular verwendet ein Programm, welches durch Spracherkennung Push-and-Fold Charts aufruft. Solche Tabellen werden von fast allen Regulars auf den höheren Limits genutzt, doch Skiers Programm brachte dem Nutzer einen immensen Vorteil.

Das Programm wurde zuerst von PokerStars abgesegnet, doch in Revision abgelehnt. Doch damit nicht genug, PokerStars‘ Poker Room Sprecher Steve Day kündigte einige Wochen später strengere Richtlinien an.

Nun hat sich Baard Dahl auf Two Plus Two mit einem Update aus dem Hause PokerStars gemeldet. Die Liste der Änderungen ist komplex, doch in der Übersicht, sieht es wie folgt aus.

Referenzen (wie beispielsweise Starthandtabellen), müssen einfacher Natur sein. Da dies sehr vage ist, wird als Faustregel angegeben, dass alles, was nicht auf eine einfache Seite passt, als zu komplex gilt. Alles, was zu komplex ist, darf nicht während des Spiels geöffnet sein.

HUDs dürfen nur noch Zahlen einblenden, wenn es um Spielerkategorien oder einem „dynamischen Display“ zu einer bestimmten Situation geht. Analysesoftware, die Equities von Ranges während des Spiels berechnet, darf nicht verwendet werden, wenn der Client geöffnet ist.

Programme dürfen nicht automatisch oder halb automatisch auf Informationen des Spiels reagieren. So kann eine Software beispielsweise nicht die 10% der schlechtesten Hände folden oder Hinweise geben, dass solche Hände in einer bestimmten Gruppe liegen.

In Sachen Table Selection und Seating Scripts wurden die Auflagen ebenfalls überarbeitet. Infolge dessen wurde SpinWiz auf die Liste der verbotenen Programme gesetzt.

PartyPokerAndere Seating Scripts sind derzeit noch erlaubt, doch Baard Dahl betont, dass diese nur eine Frage der Zeit ist. Ebenfalls noch Nachholbedarf gibt es bei Data Mining Site. Hier wird man Spiel für Spiel ändern, so dass ‚Datendiebe‘ möglichst leer ausgehen.

Etwas kompakter jedoch nicht weniger spannend ist hier die Meldung rund um PartyPoker. Der Poker Room verbietet zwar keine Programme, ändert jedoch die eigene Software, was HUDs uns Scripts möglichst nutzlos macht.

Spieler können keine Hand History mehr Downloaden, jedoch bis zu einem Jahr gespielte Hände via Client einsehen. Um Bumhuntern das Leben schwer zu machen, gibt es keine Seat Selection, sondern eine Warteliste für ein Level und Format. Die Plätze werden zufällig vergeben und Spieler sehen erst die Screennames der Gegner, wenn sie ihre erste Hand gedealt bekommen.

Poker Rooms im Bezug auf das Recreational Player Model fairer zu machen, ist zwar kein neuer Trend, doch in der letzten Zeit wieder deutlich spürbar. Im Juli strich Full Tilt  viele Limits und entfernte die Möglichkeit der Platzwahl. Ähnliche Änderungen plant man auch bei MPN.


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